Rezension

Die Reise eines Wassertropfens

Am Himmel die Flüsse -

Am Himmel die Flüsse
von Elif Shafak

Bewertet mit 5 Sternen

Narin lebt im Südosten der Türkei und findet das Grab eines Engländers. Sie fragt ihre Großmutter, wer das war, der da neben ihrer Urgroßmutter begraben liegt. Wer war Arthur Smyth, der "König der Abwasserkanäle und Elendsquartiere" genannt wurde?

Dies war mein erstes Buch von Elif Shafak und ich bin sehr angetan von ihrem Schreibstil. Sie beschreibt die einzelnen Handlungsstränge in einer bildhaften, poetischen, blumigen Sprache. Sie nutzt drei Handlungsstränge, von denen einer im Jahr 1840 in London beginnt und die anderen beiden Handlungsstränge sind in der Gegenwart angesiedelt. Mir haben gut die Weisheiten von Narins Großmutter gefallen, die versucht hat, ihrer Enkelin wichtige Lebensratschläge mit auf den Weg zu geben. Das Thema Wasser ist allgegenwärtig und so wie sich der Wasserkreislauf schließt, so schließen sich am Ende die Handlungsstränge zusammen. Man lernt in diesem Buch viele geschichtliche und historische Dinge kennen, aber die Autorin hat sie so gut in der Geschichte verpackt, dass der Stoff lebendig rüber kommt. Ich konnte keinerlei Längen in dem Buch feststellen. Mich hat die Geschichte von Anfang bis Ende in ihren Bann gezogen. Das Buch war für mich eine große Bereicherung.