Rezension

Durchgeknallte Götter und ihre Töchter

Aru gegen die Götter, Band 1: Die Wächter des Himmelspalasts (Rick Riordan Presents) -

Aru gegen die Götter, Band 1: Die Wächter des Himmelspalasts (Rick Riordan Presents)
von Roshani Chokshi

Bewertet mit 4 Sternen

Indische Götteruniversum

„Fass die Lampe der Baratha ja nicht an!“ Arus Mutter hat ihr das im Museum für altindische Kulturen (was gleichzeitig ihr Zuhause ist) immer wieder gesagt. Und was macht Aru: Sie wird von drei Bullies unter Druck gesetzt, sie wird gefilmt, um als Lügnerin entlarvt zu werden – vor den Augen aller Welt. Sie öffnet den Glasverschluss und setzt eine Flamme an die Lampe. Damit setzt sie eine Kettenreaktion in Gang...

Der erste Band einer neuen Jugendbuch-Reihe der Autorin Roshani Chokshi heißt: „Die Wächter des Himmelspalast - Aru gegen die Götter“. Gedruckt im Ravensburger Verlag, in der Reihe „Rick Riordan presents“.  Rick Riordan erschuf die Figur 'Percy Jackson', die wohl gut bekannt ist in der Jugendlesewelt.

Aru Shah lügt gerne, sagen die anderen. Sie nennt es fantasieren. Und da stimme ich ihr zu. Ich finde, sie hat eine tolle Fantasie und das ist doch ganz gut für ein Kind.
Aru und ihre neu gefundene Seelenschwester Mini (ihre einzige, ihre beste Freundin) haben beide einen indischen Hintergrund. Die indische Mythologie ist voll mit Göttern, Dämonen, den unterschiedlichsten Verwirrungen, Liebesgeschichten, Todesgeschichten, Kämpfen, Hingaben und Opferungen. Da müssen jetzt Aru und Mini durch und ihre Abenteuer bestehen (und alles hängt mit dieser verfluchten Lampe zusammen).

Der lesende Jungmensch geht also auf eine abenteuerliche Reise durch das Götteruniversum. Und da kommt einiges zusammen.
Gut, dass hinten ein Glossar angehängt ist. Das braucht es.

Ist es wirklich so schlimm heuer, dass in vielen Jugendbüchern von Mopping und Ausgrenzung die Rede ist? Wird wirklich oft dramatisiert. Gut auf jeden Fall, dass so ein Mädchen wie Aru lernt stark zu sein. Insofern ist Aru ein wirklich tolles Vorbild. Nicht unterkriegen lassen. Da dies eine Serie ist bin ich gespannt auf die nächsten Bände.

Das Umschlagbild ist auffallend gut gemacht, haptisch greifbar durch die hervor gehobene Schrift, unterteilt in den aggressiven Tiger und ein Mädchen (Aru vermutlich), die mit ihren Kraftschwingungen die Durchgeknallten oben im Zaum hält. Indisch verziert, was die 'exotische Variante' einbezieht... was aber nicht aufgetragen ist, denn in Indien haben diese schöne Verzierungen einen großen Wert und sind alltäglich.