Eher ruhig & märchenhaft, als actionreich & spannend!
Bewertet mit 4 Sternen
Anmerkung: Ich habe das Buch als Leserundenexemplar von wasliestdu.de bekommen. Danke dafür.
Meinung:
Ich mag das russische Setting immer gern, da es sich irgendwie anders anfühlt, als das übliche westliche Setting. Dazu ist es noch historisch angehaucht. Deswegen mochte ich die Atmosphäre der Geschichte schon direkt am Anfang.
Gut fand ich auch die Protagonisten, sowohl die wilde Vika, als auch den zurückhaltenden Nikolai. Pascha ist mir dagegen etwas zu naiv & leicht manipulierbar geblieben. Er ist an sich liebenswert, aber kein gefestigter Charakter. Auch das Magiesystem wirkt durchdachte. Alles macht Sinn & ich finds auch immer interessant, wenn die Magie vor den normalen Sterblichen verborgen wird.
Es war eine gute Idee, dass das Band zwischen Vika & Nikolai nicht direkt als Liebe beschrieben wurde (obwohl das wohl gemeint war), sondern als Verbundenheit wegen der Magie. So ist die InstaLovestory wenigstens minimal gerechtfertigt gewesen. Nötig fand ich das trotzdem nicht unbedingt. Aber bei zwei Konkurrenten, die sich eigentlich bekämpfen müssten & daher keine Zeit haben sich näher kennen zu lernen, ist das okay.
Ich fand die Nebengeschichten interessant. Sie bringen weitere Ebenen in die Geschichte. Was Aizana betrifft bin ich mir immer noch nicht sicher, ob mir das gefällt. Was sie getan hat war schon interessant, aber den Umstand ihrer Existenz, fand ich irgendwie seltsam. Es schien mir nicht recht zum Setting & dem Magiesystem zu passen. Dies fühlte sich für mich wie ein Ausschnitt aus einem komplett anderem Buch an.
Das Duell versprach viel Magie & Spannung. Dies hat es aber nicht so geliefert, wie die meisten Leute es wohl erwarten würden. Die vermeintlich fehlende Spannung, die die Anderen erwähnen, hatte ich so gar nicht. Klar war das jetzt nicht so lebensgefährlich wie es manchmal getan hat, aber ehrlich gesagt habe ich das auch nicht wirklich erwartet. Ich habe weniger Panem & mehr Nachtzirkus erwartet & dies schien es auch zu sein (zumindest in einer abgespeckten Jugendbuchvariante). Es ist also mehr märchenhaft & ruhig, als ein riesiges Magierduell ala letzter Harry Potter Band. Aber sowas lese ich persönlich auch gern.
Ich hab nur nicht direkt verstanden, dass das Spiel bereits begonnen hatte. Ich dachte sie müssten direkt vor dem Zaren zaubern oder so. Erst als sie bei der zweiten Runde erwähnten wie weit sie sind, hab ich es verstanden. Also das hätte man definitiv klarer ausdrücken können.
Die Wendungen habe ich zwar teilweise kommen sehen, aber es war trotzdem ganz gut konzipiert & hat mir gefallen. Es ist ja auch schwer einen erwachsenen & erfahrenen Leser zu überraschen. Ich gehöre schließlich nicht zur Zielgruppe.
Fazit:
Dies hier ist kein actionreicher Fantasyroman wie z.B. Harry Potter. Es ist mehr eine ruhige historische Fantasygeschichte über Magier in Russland, die ihre Magie verstecken müssen. Ich mochte die etwas märchenhafte Atmosphäre. Daher habe ich 4 Sterne vergeben.