Rezension

eher überladen und klischeehaft

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke - Julia Dippel

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
von Julia Dippel

Bewertet mit 3 Sternen

„Cassardim“ ist der Auftakt einer Jugendfantasy-Reihe rund um das Reich Cassardim.

Inhalt:
Amaia und ihre Geschwister sind anders. Sie alter langsam, sind nie krank und sehen sich überhaupt nicht ähnlich. Ihre Eltern hüten das Geheimnis um ihre Herkunft und beantworten Amaia keiner ihrer Fragen. Als es zu einem Angriff auf die Familie kommt und der unbekannte Noár die Geschwister nach Cassardim bringt, wird deren Leben komplett auf den Kopf gestellt. Das Reich Cassardim scheint jedoch noch mehr Gefahren und Geheimnisse zu verbergen.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Julia Dippel ist sehr angenehm und lässt sich schnell lesen. Das Buch beginnt spannend und wirft auch beim Leser viele Fragen auf. Man ist direkt im Geschehen und landet schnell in Cassardim. Da fing es dann für mich langsam an nachzulassen.

In Cassardim angekommen passiert unheimlich viel und schnell hintereinander. Leider ist jede Situation eher wenig ausgebaut und beschrieben. Ständig passiert etwas anderes, so als wollte die Autorin möglichst viel in ihre Welt Cassardim reinpacken. Ihre Ideen sind toll, hätten aber für mich besser ausgearbeitet werden können.

Mein größtes Problem waren jedoch die sehr klischeehaften Hauptcharaktere. Amaia ist ein unsichere Mädchen, die zwischendurch immer mal wieder ihren starken Willen zeigt. Den Großteil der Zeit ist sie ein liebeskranken, kindischen Mädchen, welches alles vergisst sobald Noár auftaucht. Noár ist ein typischer Charaktere eines Jugendbuches: es ist heißt, skrupellos und behandelt Amaia scheiße. Trotzdem entsteht natürlich die große Liebe und geklärt wird alles durch eine heiße Nummer im Bett. Für mich ähnlich wie die Beschreibungen um Cassardim eher oberflächlich.

Die Geschwister von Amaia werden Anfangs toll eingebaut und vorgestellt, aber leider lässt auch dies schnell nach.

Fazit:
Eine Geschichte mit viel Potential in die Julia Dippel zu viel verpacken wollte und somit an Tiefgründigkeit verliert und in viele Klischees abdriftet.