Rezension

ein einsamer Wolf ermittelt

Missing. New York - Don Winslow

Missing. New York
von Don Winslow

Bewertet mit 5 Sternen

Während einer Einkaufstour fiel mir "Germany" von D. Winslow in die Hände und es musste mit, erst zu Hause ist mir aufgefallen, dass es einen ersten Band gibt. Da ich gern in richtiger Reihenfolge lese, musste der also auch her. Eine gute Entscheidung!
Die siebenjährige Hailey, ein afroamerikanisches Mischlingskind mit ausdrucksvollen grünen Augen, ist spurlos verschwunden. Die Tochter eine armen, harten arbeitenden Frau. Und plötzlich verschwindet ein zweites Mädchen, ein weißes aus besseren Verhältnissen... Dieses Kind wird tot aufgefunden und der Täter gefasst und damit ist auch der Fall Hailey erledigt. Doch der leitenden Ermittler Frank Decker glaubt nicht, dass auch Hailey tot ist, zu verschieden die Kinder, und keine Spuren von Hailey. Doch das System hat gesprochen und so sieht Frank Decker nur einen Weg. Kündigung! Er folgt allen Spuren und ist besessen von dem Fall. Ein Einzelkämpfer der nach Gerechtigkeit sucht, er hat der Mutter versprochen die Tocher zurückzubringen.
Frank Decker - ein Name, den man sich merken muss. Ein Mann mit klaren Moralvorstellungen und einem ungebrochenen Gerechtigkeitssinn. Ein wenig fühlt man sich am Philip Marlowe erinnert, an alte schwarz-weiß Filme, Lesen mit ein bisschen Nostalgie. Eigentlich mag ich keine Ich-Erzähler, aber hier passt es sehr gut.
Der Roman ist leicht zu lesen, sehr spannend und in kurze Abschnitte unterteilt, die zum Weiterlesen verleiten. Natürlich ist dieses Buch keine große Kunst, aber unterhaltsam.
Andere Leser waren von diesem Buch enttäuscht und haben mir "Tage der Toten" ans Herz gelegt, als Ausdruck des echten Könnens. Aber es ist mein erster Roman von Winslow und definitv nicht mein letzter. Mir hat es gut gefallen, denn auch die privaten Verwicklungen halten sich in Grenzen, sehr positiv ;-)
Fazit: Ein spannendes Buch mit interessantem Ermittler, erster Teil einer Serie und absolut empfehlenswert!