Rezension

Ein Fantasy zum Träumen

Vengeance -

Vengeance
von Ruby Braun

Bewertet mit 5 Sternen

Im Traum die Welt verbessern, wer möchte das nicht?

Interessanter Fantasy, der aber so einige Fragen aufwirft. Warum sind Menschen, die Träume beeinflussen, besser als Menschen, die in die Träume anderer eindringen können?  Die einen werden direkt “herangezüchtet” und hochgelobt, die anderen verteufelt und verdammt. wo ist eigentlich bitte der Unterschied? Die Direktorin der Traumakademie,  Jupiter Sterling, sagt: 'Wir träumen um die reale Welt zu beeinflussen… um die Welt zu verbessern” (S. 11). Aber dafür lässt sie ziemlich sadistische Lehrer auf ihre Zöglinge los, wie Professor O. Andere Frauengestalten im Roman kommen auch nicht so gut weg, wie zum Beispiel die zwei Mütter von Nemesis und Victoria. Kalt, egoistisch, quälen sie ihre Töchter und geben ihnen das Gefühl, nie gut genug zu sein.  Nemesis von Winthers Counterpart ist der gutaussehende (wie denn sonst?) Mercy Sterling, Vollwaise und Neffe der Schulleiterin. Wie es zu erwarten war, sind sie zuerst verfeindet und werden dann allmählich zu Liebenden. Ist auch gut so, sonst wären wir um einige treffende Repliken ärmer.

Ich weiß, Sex sells, aber dieses Buch ist gar nichtmal so schlecht. Es hat ein paar interessante Ideen, die weiter verfolgt und ausgebaut werden. Es hat interessante jugendliche Hauptgestalten und einige fragwürdige Erwachsene. Dass sich Nemesis und Mercy ineinander verlieben ist unausweichlich. Weshalb also die expliziten und schwachen Sexszenen? Es hätte sie wahrlich nicht gebraucht. Es bringt wirklich nichts, wie Audrey Carlan zu schreiben, bloß Minuspunkte.