Rezension

Ein ganzes halbes Jahr - Das werdet ihr nich bereuen!

Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes

Ein ganzes halbes Jahr
von Jojo Moyes

Meistens ziehe ich an dieser Stelle immer ein Fazit vom Buch, fasse für mich noch mal das entscheidenste zusammen, was für mich für die Bewertung ausschlaggebend war. Bei diesem Buch mache ich etwas anderes. Ich ziehe tatsächlich ein persönliches Fazit für mich selbst: Traue niemals dem Klapptext.

Das Buch und Ich

Ganz im ernst? Ich hoffe es erschlägt mich keiner wenn ich euch sage, dass ich dieses Buch erst gar nicht lesen wollte. Das Klapptext an sich verät einem ja eigentlich noch nicht wirklich viel, aber bei mir erweckte er die Vorstellung einer ganz, ganz kitschigen Liebesgeschichte. Und das hätte ich nun wirklich nicht lesen wollen. Wenn ich auf dem Klapptext schon lese: "Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen" dann werde ich schon sehr misstrauisch. Denn so ganz wollte ich dem nicht glauben. Das eine Geschichte anders ist als viele andere die ich lesen könnte, das verspricht mir ja doch eigentlich jedes Buch. Und auch wenn ich von so vielen Seiten schon gehört hatte: Es ist SO toll, wollte ich es aus irgendeinem Grund trotzdem nicht lesen. Mit dem Buch stieß man bei mir irgendwie auf taube Ohren.
Was konnte mich umstimmen? Eigentlich gab es keinen sehr plausiblen Grund dafür. Als ich Anfang Oktober auf der Frankfurter Buchmesse auf Verlagsstand von rowohlt war hatte ich eigentlich erst zwei ganz andere Bücher in der Hand. Ebenfalls zwei Exemplare bei denen sich mir das Wort "kitschig" ins Gehirn gepflanzt hatte. Eine Weile lang habe ich mich dann mit der netten Dame vom Verlag unterhalten und ich weiß nicht mehr was sie gemacht hat, aber statt "Kirschroter Sommer" hatte ich dann "Ein ganzes halbes Jahr" in der Hand. 
 

Meine Meinung

Während andere Bücher bei mir Monatelang auf dem SuB herum dümpeln konnte dieses Buch dann aber doch gar nicht ganz so lange dort verweilen. Bereits Ende Oktober zu meiner Lesenacht hatte ich mir das Buch parat gelegt. Das heißt... eigentlich habe ich meinen gesamten Sonntag mit diesem Buch verbracht. Bereits morgens um "Warmlesen" hatte ich die ersten paar Seiten verschlungen und auch auf meiner Zug-Rückfahrt konnte ich die Finger nicht davon lassen. Denn im Gegensatz zu so vielen anderen Romanen konnte mich dieser tatsächlich fesseln.
Ich habe darauf gewartet, dass die beiden, Lou & Will, endlich richtig anbändeln, habe gehofft dass sich da irgendwas regt und habe noch bis zur aller letzten Seite auf das Happy End gehofft. 
Das Buch war alles andere als kitschig und jeder der dieses Buch vielleicht wegen seines Klapptextes zur Seite gelegt hat, dem kann ich nur sagen: Das werdet ihr nich bereuen! Ich habe rotz und Wasser geheult und war tief traurig darüber, dass das Buch tatsächlich irgendwann zuende sein musste.

Fazit

Meistens ziehe ich an dieser Stelle immer ein Fazit vom Buch, fasse für mich noch mal das entscheidenste zusammen, was für mich für die Bewertung ausschlaggebend war. Bei diesem Buch mache ich etwas anderes. Ich ziehe tatsächlich ein persönliches Fazit für mich selbst: 
Traue niemals dem Klapptext.
Sollte mich jemand mal dabei erwischen, wie ich ein gutes Buch wegen des Klapptext zur Seite lege, darf er mich hauen. In diesem Sinne gibt es die volle Punktzahl. Und einen großen Dank an die Dame von rowohlt.