Rezension

Ein Buch über das Leben

Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes

Ein ganzes halbes Jahr
von Jojo Moyes

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich habe „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes erst ein Jahr nach der Hype gelesen und finde die Hype zum Teil berechtigt. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und gespickt mit Humor und kleinen Gesten aus dem Alltag, die das Leben lebenswert machen. Jedenfalls für die meisten von uns.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Lou geschrieben, einer jungen Frau von 26 Jahren, die mit einer hochbegabten Schwester, dessen Sohn, ihrem Großvater und ihren Eltern in einem kleinen Häuschen in einer englischen Kleinstadt lebt. Ihr Lohn fließt zur Unterstützung in die Haushaltskasse, auch weil ihr Vater um seinen Job bangt. Sie gibt sich mit dem zufrieden, was sie hat und was sie macht, stellt keinerlei Ansprüche und lebt in den Tag hinein. Seit 6 Jahren arbeitet sie als Kellnerin in einem Café und als dieses schließt, muss eine neue Arbeit her. So trifft sie auf Will, 35 Jahre und seit 2 Jahren Tetraplegtiker. Er will sein Leben beenden, aber hat seinen Eltern eine Frist von 6 Monaten versprochen. Für diese Zeit soll Lou ihn begleiten, helfen und unterhalten, damit er seine Meinung ändert.

Das Buch ist wirklich schön und manchmal traurig. Des Öfteren muss man schmunzeln, wenn man liest, wie Lou endlich begreift, dass sie ihr Leben in der Hand hat und wie ihr Horizont sich dank Will unendlich weitet. Auch Will sein Leben verändert sich, aber ob das reicht?