Rezension

Ein sehr berührendes Buch

Elizabeth wird vermisst - Emma Healey

Elizabeth wird vermisst
von Emma Healey

Bewertet mit 5 Sternen

Maud leidet an Alzheimer und vermisst ihre Freundin Elizabeth. Doch keiner scheint ihr zu glauben oder gar helfen zu wollen. So versucht Maud täglich selbst etwas über den Verbleib von Elizabeth zu erfahren, doch dabei wird sie nicht nur von ihrer fortschreitenden Krankheit behindert, sondern auch dadurch, dass sie nicht sicher ist, ob sie sich selbst noch alles glauben kann.

Der Leser macht sich gemeinsam mit Maud auf die Suche und erfährt alles nur aus ihrer Perspektive. Dadurch erfährt man nicht nur, wie missverstanden sich Maud häufig von ihrem Umfeld fühlt, sondern man erfährt auch, wie sich die Alzheimer-Erkrankung verschlimmert und Maud in ihrem Leben einschränkt. Durch die Ich-Perspektive wird dem Leser die Verwirrung die mit der gedanklichen Rückkehr aus der Vergangenheit einhergeht greifbar und, wenn Maud von einer Sekunde auf die andere etwas vergisst, hat man das Gefühl, sie vor den oft verständnislosen Reaktionen ihrer Umwelt schützen zu müssen.

Ich finde "Elizabeth wird vermisst" ist ein sehr gelungenes Buch und eines der besten Bücher, die ich in diesem Jahr bisher gelesen habe.