Rezension

Ein wunderbarer Roman über die Freundschaft von fünf unterschiedlichen Frauen

Eva und die Apfelfrauen - Tania Krätschmar

Eva und die Apfelfrauen
von Tania Krätschmar

Schon die Kurzbeschreibung erinnerte mich ein wenig an "Die Dienstagsfrauen" von Monica Peetz.

Eva und ihre Freundinnen wollen eine Veränderung - jede hat ihre Vergangenheit, unterschiedliche Lebenssituationen, aber alle sind ohne Mann. Charakterlich sind die fünf sehr unterschiedlich, was einen großen Reiz des Romans ausmacht - wie kommen diese fünf damit zurecht, plötzlich statt in der Großstadt in einem kleinen Kuhkaff zu sitzen? Das ist die Kernfrage der Handlung und der Autorin ist es gelungen, die Antwort auf diese Frage individuell und nachvollziehbar zu gestalten.

Der Lesefluss ist durchgehend sehr gut, die Handlung unterhaltsam und bei weitem nicht so stereotyp, wie ich befürchtet hatte. "Die Dienstagsfrauen" hatte sich für mich im Verlauf der Handlung etwas totgelaufen - ähnliches muss man bei den Apfelfrauen nicht befürchten!

Tania Krätschmar beschreibt mit "Eva und die Apfelfrauen" einen Ausschnitt aus dem Leben von fünf unterschiedlichen Frauen und geht auf jeden Charakter individuell ein. Sie zeigt, dass sich ein Ausbrechen aus dem Alltag mitunter lohnt, schon deshalb, weil es einem erlaubt, von außen einen Blick auf das eigene Leben zu werfen - natürlich ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen und genau das macht die Glaubwürdigkeit des Buches aus.