Rezension

Fünf Freundinnen und ihre Idee einer AltenWG

Eva und die Apfelfrauen - Tania Krätschmar

Eva und die Apfelfrauen
von Tania Krätschmar

Bewertet mit 4 Sternen

~~Klappentext
Wollen wir nicht eine WG gründen? Sind wir dafür nicht zu alt? Wobei: Frauen zwischen 43 und 55 sind nicht zu alt, sie sind im allerbesten Alter, finden die Freundinnen Eva, Nele, Julika, Dorothee und Marion. Und dass es durchaus an der Zeit wäre, etwas Neues zu wagen. Und so schalten sie eine Anzeige: Haus gesucht! Im Traum rechnen sie nicht damit, dass sie gleich in einem Testament bedacht werden. Doch es ist wahr: Sie erben ein Haus. Es ist ruhig gelegen, hat einen großen Garten mit Apfelbäumen, liegt im Südwesten – allerdings nicht in Berlin, sondern außerhalb der Stadtgrenze in einem Dorf in der Mark. Sie beschließen, das Experiment zu wagen und einen Sommer lang dort zu wohnen, um herauszufinden, ob der Plan einer WG überhaupt funktionieren könnte. Zwischen Apfelrezepten de luxe, zwei attraktiven Nachbarn, einer nachtaktiven Eule, heimlichem Schnapsbrennen und lieben Verwandten – tot oder lebendig – wird es für die fünf Frauen ein Sommer voller Landlust. Oder Landfrust? Da sind die Würfel beziehungsweise die Äpfel noch nicht gefallen …

Fünf Freundinnen aus Berlin überlegen, wie sie ihr Leben im „Alter“ verbringen möchten. Keine von ihnen kann sich vorstellen in einem Seniorenstift zu leben. Schnell reift die Idee einer AltenWG. Doch es gibt auch Bedenken. Um diese zu zerstreuen beschließen die fünf Frauen eine WG auf Probe zu machen. Einen Sommer lang wollen sie zusammen leben. Und das ist einfacher gesagt als getan, denn die Fünf sind so unterschiedlich wie die Jahreszeiten. Kann das gut gehen?

Ein humorvoller Roman, der mich zuweilen schmunzeln lies, aber auch den Kopf schütteln. Mir persönlich gefällt die Idee einer AltenWG. Ich habe auch schon darüber nachgedacht mit wem ich mir das vorstellen könnte. Daher finde ich die Idee der fünf Frauen einen sogenannten Testlauf vorher zu machen gar nicht so abwegig. Denn man kann sich noch so gut kennen, einen tägliches Miteinander ist anders, als sich ab und an zu treffen. Die fünf merken ja dann auch schnell wo ihre Grenzen sind.

Alles in allem ein schönes Feierabendbuch, dass man schnell und flüssig lesen kann.