Rezension

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Eine Familientragödie

Die Wahrheit -

Die Wahrheit
von Mattias Edvardsson

Bewertet mit 4 Sternen

Eine komplexe Geschichte und ein spannender Thriller!

Bill ist alleinerziehender Vater und steckt in Geldnöten. Er vermietet ein Zimmer an die Jura-Studentin Karla. Karla hat einen Putzjob bei einem reichen Ehepaar. Doch bei Steven und Regina Rytter stimmt etwas nicht. Steven ist Kinderarzt und viel unterwegs, während Regina den ganzen Tag in einem verdunkelten Zimmer liegt, angeblich leidet sie an den Spätfolgen einer Viruserkrankung.

Noch dazu hat Steven eine Geliebte, Jennica, die aus Zufall auch Bill und Karla kennt.

Eine verzwickte Geschichte, die in einem Doppelmord endet …

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Die Wahrheit“ zeigt einen Leuchtturm und darüber einen düsteren, wolkenverhangenen Himmel. Abgesehen von der Düsterheit kann ich leider keine Beziehung zwischen dem Cover und dem Inhalt des Buches feststellen, was ich sehr schade finde.

Ich kannte den Autor Mattias Edvardsson bereits und mag seinen Schreibstil, auch wenn man beim Lesen die eine oder andere Länge überwinden muss. Gerade bei „Die Wahrheit“ ist mir diesbezüglich aufgefallen, dass der Autor viel Energie in mehrere Nebenfiguren steckt.

Fazit und Leseempfehlung:

„Die Wahrheit“ ist ein komplexer, gut durchdachter Thriller, bei dem sich die Lebenswege verschiedener Personen in dramatischer Weise kreuzen.

Das Buch beginnt mit dem Mord an einem Ehepaar, und im Verlauf des Buches wird nach und nach aufgedröselt, wie es zu dem Mord kam. Dabei im Wesentlichen die Gedanken der verschiedenen Protagonisten und das Beziehungsgeflecht zwischen ihnen beschrieben. Nach und nach ergibt sich ein böses Geflecht aus Lügen, Intrigen und Hass.

Erwähnenswert ist noch, dass dieser Thriller fast ohne polizeiliche Ermittlungsarbeit auskommt. Die polizeilichen Ermittlungen werden nur über die immer wieder eingeschobenen Auszüge aus den Vernehmungsprotokollen dokumentiert. Dies fand ich persönlich originell und erfrischend.

Das spannende Ende dieses Buches ist überraschend schnell und will nicht so recht zum Rest des Buches, bei dem die Spannung eher langsam aufgebaut wird, passen. Dennoch hat mich dieser spannende Thriller durchweg gut unterhalten.

Zum Abschluss noch ein Gänsehaut-Zitat aus dem Buch:

„Tag für Tag bemühe ich mich zu verstehen, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Ich versuche, eine Erklärung zu finden, aber tief in mir weiß ich, dass es nicht geht. Es gibt keine Begründung.“ (Buch, S. 439)

Ich empfehle „Die Wahrheit“ sehr dringend allen Thriller-Fans, die etwas komplexere Geschichten mögen. 4 Sterne von mir!

Die Dauerleserin