Rezension

Eine leicht zu lesende, warmherzige Geschichte mit sympathischen Figuren

Apfelblütenzauber - Gabriella Engelmann

Apfelblütenzauber
von Gabriella Engelmann

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:
Ein Meer von rosa-weißen Blüten, malerische Fachwerkhäuser und romantische Flusslandschaften – nach sechs Jahren in Hamburg hat Leonie fast vergessen, wie schön das Alte Land ist. Da ihre Mitbewohnerinnen eigene Wege gehen und sie ihren Job verloren hat, muss sie sich neu orientieren und hofft, in der alten Heimat zur Ruhe zu kommen. Doch die will sich einfach nicht einstellen, da ihre Eltern Hilfe brauchen und, ganz unerwartet, ein Mann ihr Herz höher schlagen lässt. Ein Glück, dass sie sich auf ihre beiden Freundinnen Nina und Stella verlassen kann!

Cover:
Dieses Buch hat ein wunderschönes Cover. Das Bild selbst strahlt eine ruhige Schönheit aus und ist einfach zeitlos. Doch das Schönste daran ist für mich, dass nicht nur die Augen, sondern auch die Finger angesprochen werden. Es handelt sich nämlich um ein „Fühlcover“, d. h. auf dem kompletten Außeneinband befinden sich leicht erhabene senkrechte Linien, so dass der Eindruck entsteht, dass man das Holz fühlen kann. Auch der Titel auf der Vorderseite und die Überschrift auf der Rückseite sind leicht erhaben, so dass man diese ebenfalls fühlt. Das hat mich richtig fasziniert. Auch die Innenklappen sind sehr schön gestaltet.

Meine Zusammenfassung und Meinung:
Leonie ist gerade 41 geworden, Single und wohnt zusammen mit ihren Freundinnen Stella und Nina in einer Hamburger Stadtvilla. Nach Leonies Geburtstag erzählt ihr ihre Mutter Anke, dass sie eine Auszeit nimmt, um ihren Traum von einer Europareise wahr zu machen. Leonies Vater Jürgen hat dafür kein Verständnis, so dass Anke allein fährt. Jürgen muss währenddessen den Apfelhof mit Hofladen und Vermietungen alleine betreiben. Als Leonie ihre Arbeit in Hamburg verliert, fährt sie zu ihrem Vater, um auf dem Hof auszuhelfen. Auch in der Wohngemeinschaft von Leonie, Stella und Nina tauchen Probleme auf, denn Stella, die Eigentümerin, will die Villa verkaufen. Daneben muss Leonie auch noch entscheiden, welcher Mann wohl der Richtige für sie ist und ob sie der Liebe am Ende eine Chance gibt.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Fortsetzung des ersten Bandes „Eine Villa zum Verlieben“. Es ist aber eine in sich abgeschlossene Geschichte, die auch ohne den ersten Band verstanden wird.

Die Geschichte wird in der „Ich-Form“ von Leonie erzählt. Die Figur der Leonie war mir gleich sympathisch. Überhaupt sind in diesem Buch alle Charaktere glaubhaft beschrieben, so dass man jedem die jeweiligen Sorgen auch abnimmt bzw. auch zeitweise nachfühlen kann. An Leonies Mutter z.B. fand ich richtig bewundernswert, dass sie sich ihren Sehnsüchten stellt, und einfach allein losfährt, obwohl ihr Mann dafür kein Verständnis und sie auch ein bisschen Angst davor hat. Leonies Vater kann dagegen nicht aus seiner Haut. Er will einfach keine Veränderungen, weil das Leben für ihn gut ist, so wie es ist. Die Träume seiner Frau sind für ihn nur Hirngespinste. Trotz allem ist er ein netter Kerl.
Alles in allem drückt die Geschichte für mich aus, dass sich alles was bisher so schön im Fluss war, von heute auf Morgen ändern kann und nichts so bleibt wie es ist. Aber auch, dass aus Veränderungen etwas Schönes erwachsen kann und man nicht gleich den Kopf in den Sand stecken sollte. Und natürlich, dass gute Freundinnen das Leben verschönern bzw. in manchen Momenten leichter machen.
Der Schreibstil gefällt mir gut. Die gesamte Geschichte wirkt „rund“ und ist dazu noch leicht und flüssig geschrieben. Dabei wird die Landschaft des „Alten Landes“ wunderschön und sehr bildhaft beschrieben, so dass man richtig Lust bekommt, diese einmal mit eigenen Augen zu sehen.

Fazit: Eine leicht zu lesende, warmherzige Geschichte mit sympathischen Figuren.