Rezension

Eine sehr düstere Märchenadaption

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald -

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald
von Christina Henry

Meiner Meinung nach hat die Geschichte so gut wie gar nichts mehr mit dem Märchen zu tun.
Die einzige Gemeinsamkeit ist das Mädchen, dass zu ihrer Großmutter möchte.
Wer hier die Rolle des Wolfes einimmt, ist nicht ganz eindeutig.

Eingebettet ist "Rotkäppchen" in eine postapokalyptische Dystopie, die grausam und erschreckend aktuell ist.
Nachdem die HustenKRISE über die Welt gekommen ist sollen die überlebenden Menschen in Quarantäne-Camps untergebracht werden sollen.
Außerdem haben sich einige der Überlebenden zusammengerottet und ziehen nun als mordende und plündernde Miliz durch die Gegend.
Red beschließt stattdessen sich auf den Weg zu ihrer Großmutter zu machen, die allein abgeschieden im Wald wohnt.

Das Buch ist grob in zwei Zeitabschnitte unterteilt. Davor und Danach.
Man erfährt wie Red die Anfänge der KRISE erlebt und wie sie versucht sich und ihre Familie auf das schlimmste vorzubereiten, man sieht zu was Menschen in der Lage sind, wenn alles den Bach runter geht, aber man erlebt auch, dass es immer noch Hoffnung und das Gute im Menschen gibt.

Das Thema des Buches ist erschreckend aktuell, damit habe ich so nicht gerechnet.
Wer bereits Bücher der Autorin kennt, weiß wie grausam ihre Geschichten sind. Reds Geschichte steht dem in nichts nach.
Wer einfach nur eine nette Märchenadaption erwartet ist hier definitv fehl am Platz.
Wer mit ein bisschen Horror und Weltuntergangsstimmung klar kommt, der kommt hier auf seinen Geschmack. :)