Rezension

Fehlende Sogwirkung

A Breath of Winter -

A Breath of Winter
von Carina Schnell

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der Start in das Buch hat mir gefallen. Smilla ist also eine Hexe, aber ihre Familie wurde ermordet. Nun ist ihr Ziel Rache und den Schlächter zu töten. Das will sie erreichen, indem sie sich der wilden Jagd anschließt, was nicht so reibungslos funktioniert, denn einige Mitglieder haben eine gewisse Skepsis ihr gegenüber. Das ist auch realistisch. Aber Smilla ist eine Kämpferin und weiß, was sie will, was ich ziemlich sympathisch finde.

Nun macht sich die wilde Jagd auf den Weg, um den Hexenschlächter zu finden. Auf dem Weg muss sich die Truppe einigen Gefahren stellen. Walküren-Angriffe, Quelljungfern und andere Wesen. Ich muss sagen, einige Kämpfe waren recht spannend. Andere waren vorbei, da haben sie kaum angefangen. Es war immer sehr auf die Story abgestimmt. Wenn es gerade passte, musste jemand verletzt sein oder jemand den anderen retten, damit die Story weitergeht. Es wirkte schon ziemlich aufgesetzt. Das trifft leider auch auf andere Aspekte des Buches zu. Der erste Angriff auf Gent war nur Mittel zum Zweck, einige sehr plötzliche Heilungen wurden nicht hinterfragt und Smilla hat sich leider auch sehr verändert. War sie am Anfang eine starke Kämpferin, wirkt sie nun eher hilflos. Wirklich schade. Die Truppe an sich mit seinen Mitgliedern mochte ich eigentlich ganz gerne. Aber es ist gefühlt lange einfach nichts passiert und wenn, dann wirkte es aufgesetzt. Irgendwie hat sich das alles recht platt runtergelesen.

Die Schlagabtäusche gefielen mir aber wirklich gut. Smilla ist sehr schlagfertig. Besonders die Diskussionen mit Gent mochte ich. Zumindest zu Beginn. Die beiden öffnen sich gegenseitig so schnell. Das hat dazu geführt, dass die Funken vom Anfang ebenso schnell verschwunden sind. Mir fehlte einfach der Übergang von den hitzigen Dialogen zu dem, was auch immer das jetzt ist.

Ich fand es total cool, dass wir auch aus der Sicht des Mörders lesen durften und erfahren konnten, wie das alles überhaupt angefangen hat. Generell mochte ich die Wendung am Ende sogar recht gerne. Ich habe die wirklich nicht kommen sehen. Die Lösung dafür war mir aber dennoch zu unvollständig. Es hat nicht so richtig gepasst. Nicht alles zumindest.

 

Fazit:

Ich habe mehr von dem Buch erwartet. Der gute Start lässt leider schnell nach und ab einem Drittel fängt die Story an unrealistisch zu werden. Es wirkt künstlich und wird zu gewollt in eine Richtung gedrängt. War Smilla mir am Anfang noch sehr sympathisch war das am Ende nicht mehr ganz so der Fall, weil sie sich in meinen Augen ins Negative entwickelt hat. Generell hat mir in der Story das gewisse Etwas gefehlt, einfach diese Sogwirkung.

2.5/5 Sterne