Rezension

Film und Buch ergänzen sich recht gut

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
von Suzanne Collins

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung zum Prequel:
Die Tribute von Panem
Das Lied von Vogel und Schlange

Inhalt in meinen Worten: 
Die 10 Hungerspiele stehen an. Die Studenten wie unter anderem Snowden treten in einem Wettstreit gegeneinander an um das gewünschte Stipendium zu erzielen, das dabei Studenten um das Leben kommen werden, das aus Liebe Hass wird, wie aus Vertrauen Verrat wird und warum Snowden von Anfang an ein Fiesling war, das könnt ihr hier sehr gut nachvollziehen, doch ist er nicht sogar selbst ein Opfer seiner Zeit? Kriegskind, dessen Mutter und Vater viel zu früh verstarben? Nun jeder hat seine Spielkarten von Anfang an mit in das Leben bekommen, doch ehrlich? Jeder kann aus seinem Kartendeck etwas machen, die Frage ist nur was? 
Zumindest können wir uns alle eine Scheibe von Snowden abschneiden, denn er ist Zielstrebig und selbst wenn er über Leichen gehen muss, tut er dies, um an seinen Erfolg anzuknüpfen, denn mal ehrlich, wer die Tribute von Panem gelesen oder gesehen hat, der weiß, wie diese Reihe endet. Und doch hat diese Geschichte euch sehr viel zu erzählen. Und was das ist, das lest ihr euch am besten selbst an das Herz.

Wie ich das Gelesene empfand: 
Der Anfang zog sich leider sehr in die Länge und ich fand nicht sofort zu den Charakteren und auch in die Geschichte hinein, was ich tatsächlich bedauerte, mehrfach überlegte ich, komm ich breche das Buch ab, doch irgendwie wollte ich nicht aufgeben, da ich ja wusste wie es mit Katniss Everdeen war und ich dort sehr gut mich mit den Charakteren einlassen konnte. Dieses Jahr erschien dann auch noch der Kinofilm, wo ich direkt ein wenig Starthilfe erhielt um in dem Buch weiter voran zu gehen. Und das half mir wirklich, denn jetzt wollte ich wissen, wie endet das Buch und was wird anders als im Film sein. Es gibt so einiges was im Film anders ist als im Buch und doch wird es recht gut auch im Film eingefangen, manches vielleicht sogar viel besser als im Buch selbst. Dennoch blieben mir unheimlich viele Fragen offen beim Film, diese wurden mir jetzt direkt beim Buch beantwortet, nämlich im Epilog. Zusammen ist der Film mit dem Buch also eine tolle Ergänzung und auch ein tolles Zusammenspiel. 

Der Charakter Snowden:
Kriegskind, der Mutter und Vater verlor, sich unheimlich verliebte und dann merkte, er kann mit anderen Leben nicht so wie mit seinem Leben umgehen, und er dann sehr berechnend ja zerstörerisch unterwegs war um sein Ziel zu erreichen. Er war sehr zielorientiert und gab nicht einfach auf und war straight in dem was er tat. Ein Mann der vielleicht ein wenig ein Narzisst war und ist. Doch die Rechnung erhält er mehr oder minder am Ende seines Lebens als er auf Katniss trifft. Übrigens Lucy das Mädchen das er in der Arena unterstützte und auch lieben lernte, nannte Kartoffeln Katniss, ob das wohl ein Hinweis auf Katniss Everdeen war? 

Die Charaktere:
Was die Autorin recht gut kann, ist die Charaktere in ihrer Stärke sowie Schwäche extrem gut einzufangen, dabei schafft sie es, das ich über manche Charakter länger nachdenken darf als über andere und das manche sich in mir festbeißen und andere dagegen lässt sie wie kleine Rauchschwaden in Wohlgefallen aufgehen. Für mich eine tolle faszinierende Art mir Charaktere vorzustellen. 
Letztlich ist das Buch in und aus Snowdens Sicht geschrieben. Was er mit den ersten Hungerspielen, die er ganz bewusst wahr nehmen durfte und musste erlebte, zudem wie er Dinge aufnahm und weiter verfeinerte in den weiteren Hungerspielen. Er schaffte etwas, was andere bis dahin nicht so schafften und muss feststellen, gerade als er ein alter Mann ist, wohin Liebe führen kann und das es Dinge gibt, die er nicht berechnen noch intensiv weiter entwickeln kann, sondern das er gerade im hohen Alter aufgeben muss, damit das Leben wieder lebenswert wird. 
Gesamt finde ich die Wirkung das ich Snowden als alten Menschen durch Film und Buch schon kenne und dann jetzt als jungen Snowden toll, denn ich kann sehen, warum und wohin er sich entwickelte und gleichzeitig kann ich nachdenken über meine Schritte. Einfach toll umgesetzt, auch wenn die ersten knapp 200 Seiten mir schwer zu schaffen machten. 

Spannung:
Am Anfang nicht so für mich gegeben, sondern es zog sich unheimlich in die Länge, dann aber machte es catch und ich war drin in der Geschichte von Snowden. Was mich faszinierte wie Film und Buch sich gegenseitig unterstützten und ich deswegen auch wirklich am Ende angekommen war. 

Empfehlung:
Es ist eine Geschichte die man eigenständig lesen könnte, ohne Vorwissen zu den anderen Tribute Büchern, es ist aber eben die Geschichte von Snowden, der gerade in den anderen Büchern eine sehr wichtige Rolle einnimmt und weswegen man auch gut dieses Buch lesen kann, selbst wenn man Vorwissen hat, denn schließlich erklärt das so einiges über ihn. Jedoch wer das Buch anfängt sollte sich erst einmal auf die Langatmigkeit einstellen und vielleicht so wie ich das machte, den Film dazwischen schieben, denn ich finde wirklich das sich beide Werke sehr gut ergänzten. 

Bewertung:
Ich gebe dem Buch vier Sterne. Der Anfang war zäh und ich dachte nicht, das ich irgendwann dann wirklich mit der Geschichte fertig werde, andererseits erklärt sich die Geschichte von Snowden so gut in dieser Geschichte und ich fand gerade manche Charaktere wie Lucy und Snowden ausdrucksstark und lehrreich.