Rezension

Für mich persönlich enttäuschend

Manhattan Beach - Jennifer Egan

Manhattan Beach
von Jennifer Egan

Bewertet mit 2 Sternen

Anhand der Leseprobe habe ich mir ganz etwas anderes erwartet.

 

Wir haben es hier mit drei Erzählsträngen zu tun, die sich in der Vergangenheit und Gegenwart mehrfach kreuzen. Wir erhalten Einblick in das Leben von Dexter Styles, Eddie Kerrigan und dessen Tochter Anna.

 

Dexter baut der unter dem Deckmäntelchen eines Gewerkschaftsfunktionärs in den 1930er Jahren in New York ein Verbrechersyndikat auf.

Eddie ist mit seiner Frau, einer ehemaligen Tänzerin und den zwei Töchtern, von denen eine noch dazu behindert ist, überfordert. Als er beim großen Börsenkrach sein kleines Vermögen verliert, wendet er sich an Dexter. Dann verschwindet er plötzlich. Er wird von seiner Familie für tot gehalten.

 

Anna, die sich rührend um ihre Schwester Lydia kümmert, arbeitet auf der Schiffswerft, die kriegswichtige Maschinenteile herstellt. Sie träumt davon Taucherin zu werden. Als Kind hat sie Dexter bereits kennengelernt und trifft ihn, nun erwachsen, in einem seiner Nachtclubs wieder, ohne ihre Bekanntschaft zu erwähnen. 

 

In zahlreichen Rückblicken in die Jugend von Dexter und Eddie schweift die Autorin weit von der aktuellen Handlung ab. Ich habe geglaubt, ein falsches Buch erhalten zu haben, denn die Szene des Probetauchens, mit der die Leseprobe für das Buch geworben hat, ist erst lange nach dem Anfang zu lesen. Die Tauchszenen, die mich fasziniert hätten, sind sehr kurzgehalten. Am spannendsten sind für mich noch die bangen Tage des Schiffbruchs.

 

Ich habe zu keinem der Charaktere einen Zugang gefunden. Sie sind mir ziemlich fremd geblieben. Auch das versprochene Feeling der 1930er und 1940er Jahre ist bei mir ausgeblieben.

 

Streckenweise habe ich mich zwingen müssen, weiterzulesen und das passiert mir selten.

 

Fazit:

 

Für mich persönlich eine rechte Enttäuschung, der ich leider nur 2 Sterne geben kann.