Rezension

Gelungener Auftakt einer Endzeit-Trilogie!

Dustlands - Die Entführung - Moira Young

Dustlands - Die Entführung
von Moira Young

Die Aufmachung dieses Buches ist wirklich sehr schön und stimmig. Das Cover wird von feinen Linien durchzogen, die aussehen, wie der trockene, rissige Boden der Wüste. Trotz dieser schönen Optik, habe ich das Buch allerdings erst einmal wieder zur Seite gelegt nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte.
Die Sprache in diesem Buch, das von Saba erzählt wird, versucht so authentisch zu klingen, dass man ihr abnimmt, dass hier ein junges Mädchen erzählt, dass bisher wenig Sozialkontakte hatte, wenig Begegnungen mit anderen Menschen und ungeübt ist im Sprechen. So fehlt im gesamtem Buch z.B. die wörtliche Rede. So war es auf den ersten Seiten erst einmal sehr beschwerlich dieses Buch zu lesen und ich legte es erst einmal beiseite und nahm es erst Wochen später wieder zur Hand um es noch einmal zu versuchen, denn die bisherigen positiven Rückmeldungen dazu wollte ich versuchen nachzuvollziehen. Tatsächlich konnte ich mich schon nach wenigen Seiten an diese Sprache gewöhnen. An einigen Stellen fiel es noch ein wenig schwer wirklich gesprochenes von Sabas Gedanken zu unterscheiden, aber im Ganzen war das doch eine interessante Leseerfahrung.

Die Geschichte selbst entschädigte dann für alles, jedenfalls hätte sie das sicherlich, auch wenn ich mich nicht an diese Sprache hätte gewöhnen können. Ich glaube, gerade durch diese Sprache hat man die Erlebnisse und Sabas Gefühlswelt noch intensiver miterleben können, was schon irgendwie besonders war.
Die meisten Figuren in diesem Buch waren auch ziemlich interessant, am interessantesten waren sicherlich Saba und der verrückte König, der Rest ein wenig klischeehaft, aber das hat überhaupt nicht gestört, so liebevoll wurden die Personen beschrieben.