Rezension

Gespickt mit Hinweisen

Was ich euch verschweige -

Was ich euch verschweige
von Gytha Lodge

Bewertet mit 4 Sternen

Bei einem Spaziergang mit seiner kleinen Tochter läuft Detective Chief Inspector Jonah Sheens eine blutüberströmte Jugendliche über den Weg. Ihr geht es gut, behauptet Keeley Lennox, aber ihre Schwester Nina ist verschwunden. Sheens Drängen nützt nichts, Keeley will seine Fragen erst beantworten, wenn sie ihre Geschichte erzählen darf – eine Geschichte, die es in sich hat.

Gytha Lodge ist Schriftstellerin und mehrfach ausgezeichnete Theaterautorin. Ihr Krimidebüt „Bis ihr sie findet“ wurde ein internationaler Erfolg. Ihre Reihe um Jonah Sheens wird in zwölf Sprachen übersetzt.

Das Cover zeigt die beiden Schwestern, verbunden, aber einander abgewandt. Zusätzlich zum Titel wird der Inhalt schlagwortartig erzählt und weckt damit sofort die Neugier. In den Umschlägen werden die Schwestern, die Verdächtigen und die Ermittle vorgestellt, eine ganz ausgezeichnete Idee.

„Was ich euch verschweige“ ist der vierte Band um DCI Jonah Sheens. Es ist mein erster, zum Verständnis sind die Vorgängerbände nicht notwendig.

Nach dem dramatischen Beginn wird es ruhiger. Keeley darf ihre Geschichte erzählen, obwohl das Team um Jonah Sheens unbedingt tätig werden will. Keeley erzählt von Beginn an, detailliert werden ihr Leben und das ihrer Schwester geschildert. Sie weist immer wieder darauf hin, dass die Ermittler ihr gut zuhören sollen und in der Tat finden Juliette Hanson und Domnall O'Malley Unstimmigkeiten, die sie weiter bringen. Nicht vergessen werden soll Ben Lightman, der am Schluss energisch auf die Lösung zuarbeitet.

Gytha Lodge hält trotz der langen Erzählung von Keeley die Spannung aufrecht. Immer wieder werden Hinweise eingestreut, die sich erst im Nachhinein als solche entpuppen. Im Verlauf ihrer Aussage ist völlig unklar, ob Keeley lügt oder die Wahrheit sagt. Sie gibt Jonah Sheen und seinem Team ein Rätsel auf, dass diese lösen müssen, wollen sie Nina finden.

Gytha Lodge schreibt einen angenehm zu lesenden Stil. Die Suche nach Nina steht im Vordergrund, dennoch wird auch ein wenig vom Privatleben der Ermittler erzählt. Für mich in der richtigen Mischung. Die Auflösung ist nachvollziehbar und folgerichtig.

Fazit: ein spannender Krimi zu einem wichtigen Thema