Rezension

Gut durchdachtes Katz-und-Maus-Spiel

Wer zuerst lügt -

Wer zuerst lügt
von Ashley Elston

          Lucca Marino startete ihre berufliche Karriere als Trickbetrügerin - damals aus finanzieller Not wegen ihres Lebens im Wohnwagenpark - und gerät in eine brenzlige Situation. Daraus wird sie von Mr. Smith gerettet, der ihre neuer Boss wird und für den sie immer krassere Aufträge erledigen muss. Derzeit ist sie als Evie Porter in einer Beziehung mit Ryan, über den sie Informationen sammeln und weitergeben soll. Alles scheint schön zu sein, sie zieht in Ryans Villa und lernt seine Freund*innen kennen. Auf einer Party stellt sich die Begleiung einer seiner Freunde als Lucca Mariono vor und Evie ist klar: Das ist eine Warnung, offenbar hat es jemand auf sie abgesehen. Als die angebliche Lucca stirbt und Evie auch noch wegen Mordes angeklagt wird, ist klar: Sie muss schneller sein als ihre Gegner*innen.

Ashley Elston hat mit Evie eine bodenständige und clevere Protagonistin geschaffen. Auch wenn sie moralisch nicht einwandfrei handelt und sich sicherlich strafbar gemacht hat während ihrer Aufträge, mochte ich sie gern. Erzählt wird einerseits in der Gegenwart, in der Evie und Ryan ihr Glück feiern und Evie gegen ihre Widersacher antritt. Andererseits wird in Rückblenden auch aus Luccas früherem Leben und ihren bisherigen Aufträgen unter Mr. Smith erzählt. Mit jedem Kapitel kommen neue Erkenntnisse über die Zusammenhänge und die Verbindungen der einzelnen Figuren ans Licht.
Ashley Elston schreibt flüssig, konnte mich mit dem Plot und den immer temporeicheren Geschehnissen fesseln und mich durch die Wendungen und Offenbarungen überraschen und begeistern.

„Wer zuerst lügt“ ist ein spannender Thriller um eine clevere Protagonistin, die für sich selbst einsteht und um ihre Identität kämpfen muss.