Rezension

gutes Buch, aber anstrengend zu lesen

Bella Ciao - Raffaella Romagnolo

Bella Ciao
von Raffaella Romagnolo

Bewertet mit 4 Sternen

Bella Ciao, als schönes und typisches Diogenes-Buch, schildert im Rückblick die Zeit von ca. 1900 bis 1946 in dem kleinen Städtchen Borgo di Dentro im Piemont. Die Hauptperson, Giulia Masca ist hier aufgewachsen und kommt nach fast 50 Jahren zurück, um sich mit ihrer besten Freundin Anita und ihrem damaligen Verlobten Pietro auszusprechen. Als sie damals die beiden in inniger Umarmung sah, hat sie Hals über Kopf ihre Heimat verlassen und sich nach Amerika eingeschifft. Dort hatte sie ein angenehmes und sorgenfreies Leben an der Seite von Libero Manfredi und ihrem Sohn Michael. Das Buch schildert in Rückblicken die vergangenen Jahre anhand einiger italienischer Familien, bei denen es hauptsächlich um die Kriegsjahre und die damit verbundenen Schrecken und Entbehrungen geht. Trotz dreimaliger Aufzeichnung der Stammbäume fällt es schwer sich die vielen Personen zu merken. Ich empfand die Beschreibungen, besonders aus den Kriegsjahren etwas zu langatmig und die Personen zu zahlreich. Auch der ständige Wechsel aus der Gegenwart, nämlich Giulias Rückkehr in Borgo di Dentro, zu den Personen in früheren Jahren empfand ich als störend beim Lesen und extrem anstrengend. Für jeden politisch Interessierten ist es sicher ein lohnendes Buch, das auf jeden Fall sehr gut und anschaulich geschrieben wurde. Man sollte sich beim Lesen Zeit lassen.

Ein schönes und interresantes Buch, aber auch etwas anstrengend zu lesen.