Rezension

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Hält leider nicht, was es verspricht.

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
von Franziska Jebens

Bewertet mit 2 Sternen

„Magst du auch ein Glas?“, fragt Nick, und bevor ich mir erklären kann, woher und warum er eine Flasche eisgekühlten Champagner am Strand parat hat, halte ich mein Glas schon in der Hand. In meinem Kopf formiert sich eine aufgeregte Zwergenarmee. Per Megaphone skandiert sie munter: „ACHTUNG! ACHTUNG! ROMANTIK!“ und schwenkt dabei ein paar Plakate mit der Aufschrift „DU HAST EINEN FREUND! DU MUSST MORGEN M HALB FÜNF AUFSTEHEN!“ Ich beschließe, sie mit Nichtachtung zu strafen, während Nick das Feuer schürt. Ich will auch mal wissen, wie es ist, fünfe gerade sein zu lassen, und gerade als ich das denke, sagt Nick: „Für Champagner ist es nie zu früh“, lässt sich wieder neben mir nieder und prostet mir zu.

 

Puh… Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll. Erstmal: Das Buch war für mich leider ein totaler Flop. Als ich das Cover und den Klappentext zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich, ich kann mich auf eine schöne, sommerliche Liebesgeschichte freuen, mit der man sich ans Meer träumen kann. Das war leider nicht der Fall. Sophie ist nämlich voll und ganz mit ihrer Arbeit beschäftigt und dauernd gestresst. Sie war mir am Anfang eigentlich schon sympathisch, wurde aber im Laufe des Buches immer verpeilter und naiver. Mich hat es sehr angestrengt, „Die Liebe fällt nicht weit vom Strand“ zu lesen, da es einfach unglaublich stressig war. Tausend Ereignisse wurden aufeinander gestopft, und wichtige Erlebnisse von Sophie kamen dadurch viel zu kurz. Außerdem hat mich gestört, dass die wichtigen Nebencharaktere einfach zu schlecht ausgearbeitet waren, sodass ich sie eigentlich gar nicht richtig kennengelernt habe. Und ich finde, Nebencharaktere sollten immer so gut ausgearbeitet sein, dass man am liebsten auch ihre ganzen Geschichten genauer erfahren möchte. Der Foodtruck? Tauchte erst im Epilog auf.  Und was war eigentlich mit der Liebe? Irgendwann nach Seite 200 kam der geheimnisvolle Unbekannte mit seinem Hund in 2-3 Szenen vor und dann erst wieder am Ende. Daher kann man es eigentlich auch eher als Drama beschreiben und nicht als eine Liebesgeschichte. Ich möchte das Buch wirklich nicht schlecht machen, aber es gab so viele Dinge, die mich ziemlich gestört haben. Das Buch bekommt von mir nur deshalb statt einem Stern zwei Sterne, weil ich das Ende ganz gut fand, vor allem weil dadurch ein paar Handlungen in der Geschichte etwas verständlicher waren. Ich möchte mit dieser Rezension absolut niemanden angreifen, es ist einfach nur meine ehrliche Meinung.

 Insgesamt war es mir viel zu schlecht geschrieben und es ist leider kein Buch, das ich weiterempfehlen würde.