Rezension

Handlungsarm, dass es schon fast schmerzt

Boyfriend Material -

Boyfriend Material
von Alexis Hall

Bewertet mit 2 Sternen

Luc ist der mittlerweile 28-jährige Sohn zweier Rockstars, die ihre Glanzzeit in den 80er Jahren hatten.
Sein Vater hat sich aus dem Staub gemacht, um sich ausschließlich seiner Musikkarriere zu widmen als Luc drei Jahre alt war. Seine Mutter hat sich zwar die größte Mühe gegeben, ihrem Sohn alles zu geben, was er brauchte, doch konnte er immer diese große Lücke in seinem Leben spüren.
Nun als erwachsener Mann hat er es zu eher fragwürdiger Berühmtheit geschafft, indem mit seinen oft stark alkoholisierten Eskapaden in den Klatschblättern für Furore sorgte.
Als er wegen dieser ewigen negativen Publicity kurz davor steht, seinen Job bei einer Wohltätigkeitsorganisation zu verlieren, stellt ihm seine Chefin das Ultimatuum, dass er bis zu der nächsten Spendengala seinen Ruf aufpolieren soll, ansonsten fliegt er raus.
Um dies zu schaffen lässt Luc sich auf einen Mann ein, der sich völlig von ihm unterscheidet und schon fast von einem anderen Planeten zu kommen scheint.
Oliver ist Anwalt, sehr organisiert und trägt scheinbar keinen Fleck auf seiner weißen Weste.
Die beiden beginnen eine Fake-Beziehung, um Lucs Ruf zu retten und geraten dadurch immer tiefer in einen Strudel der Gefühle, mit dem sie beide nicht gerechnet haben.

Leider kommt dieser Roman sehr handlungsarm daher.
Im Prinzip passiert die meiste Zeit nichts anderes, als dass sich Luc und Oliver streiten, daten, streiten, daten und noch mehr streiten. Jedenfall, bis sie ein bisschen weniger streiten und ein paar wärmere Gefühle füreinander entwickeln.
Also daten sie sich weiter und streiten einfach ein bisschen weniger.

Das war es. Mehr passiert in diesem Buch nicht.
Ich habe mich vorher sehr auf diese Geschichte gefreut und fragte mich von Kapitel zu Kapitel immer öfter, ob sich der Autor einen riesigen Scherz erlaubt hat. Und als ich dann gesehen habe, dass es einen zweiten Band geben wird, bin ich fast vom Glauben abgekommen.

Eine der größten Enttäuschungen seit Langem.