Rezension

(Fake) Boyfriend Material

Boyfriend Material -

Boyfriend Material
von Alexis Hall

Bewertet mit 3.5 Sternen

Luc O‘Donnels Vater steht in der Öffentlichkeit und so bekommt auch er von den Medien Aufmerksamkeit und gerät in die Schlagzeilen. So gerät er auch dieses Mal in die negative Presse, wovon auch seine Vorgesetzten bei einer Wohltätigkeitsorganisation Wind bekommen. Da diese Angst haben ihre Sponsoren könnten deswegen abspringen fordern sie von ihm sein Image zu verbessern. Lucs Lösung: Er braucht einen Fake Boyfriend, der möglichst skandalfrei ist. So trifft er auf Oliver, der Anwalt, Vegetarier und so perfekt wie man nur sein kann. Die beiden einigen sich auf eine Fake- Beziehung, von der beide profitieren. Obwohl die beiden nicht unterschiedlicher sein könnten, merken sie bald, dass nicht alles vorgetäuscht ist.

 

Nachdem ich das Buch ein paar Mal in Buchhandlungen gesehen hatte, wollte ich es lesen, da mich das Cover irgendwie anzog.

Die beiden Hauptpersonen könnten wohl unterschiedlicher nicht sein.

Beide sind Ende zwanzig und man könnte meinen sie hätten ihr Leben im Griff, doch dem war nicht so. Und das machte zum Teil den Charme der Personen aus.

Luc ist ein absoluter Chaot, der mit seinen Freunden seine Wohnung aufräumen muss um das Chaos in den Griff zu bekommen. Er ist manchmal unsicher, doch mit seinem Humor gleicht er das gegenüber seinen Mitmenschen aus. Beide sind erwachsen, doch ich hatte öfters das Gefühl, es mit Teenagern oder jungen Erwachsenen zu tun zu haben.

Oliver ist das genaue Gegenteil, er ist so organisiert, dass sogar die Bananen ihren eigenen Haken haben.

Der Schreibstil hat mir größtenteils gefallen. An manchen Stellen ging es etwas langsam voran, so dass man kurz das Gefühl hatte auf der Stelle zu treten. Der Humor in dem Buch kam nicht so kurz und so gab es immer wieder Stellen bei denen ich lachen mussten. Ob es kurze E-Mail waren, die durch Wiederholungen witzig waren, oder kleine Scherze, diese Stellen fand ich am besten.

Was mich ein bisschen gestört hat, war, dass man nur aus der Sicht von Luc liest. Anfangs hab ich drauf gewartet, dass auch Oliver mal zu Wort kommt und die Sicht wechselt, doch das passiert nicht. Durch Lucs Unsicherheiten hätte ich gerne gewusst wie Oliver ihn sieht ohne, das man darauf warten muss, dass er es ausspricht.

Insgesamt fand ich die Geschichte gut, mit kleinen Schwächen. Mit den Charakteren und den humorvollen Stellen sowie verschiedene Anspielungen konnte das Buch bei mir Punkten. Dafür ging es mir manchmal zu langsam voran und ich hätte mir mehr Entwicklung bei den Hauptpersonen gewünscht.