Rezension

Hin und weg

Man sieht sich -

Man sieht sich
von Julia Karnick

Bewertet mit 4 Sternen

Friederika, kurz Frie genannt, und Robert sind seit Schulzeiten befreundet. Während ihrer Begegnungen in den darauffolgenden dreißig Jahren fragen sie sich immer wieder, ob da mehr sein könnte.

Jede der beiden Figuren erhält ihre eigene Stimme, mit der wir sie durch ihren Handlungsstrang begleiten. Wir sehen die beiden in Momentaufnahmen, durch die wir sie durchaus gut kennenlernen mit ihren Träumen und Problemen, in ihren Beziehungen und beim Umgang miteinander.

„In der Mitte zwischen den Schlüsselbeinen hat sie eine ausgeprägte Vertiefung, auf die sie stolz ist seit jenem Frühsommerabend vor hunderttausend Jahren, in der Robert plötzlich den Arm nach ihr ausgestreckt und sie berührt hat, nachdem sie in Pottloch baden waren.“

Der Roman ist lesenswert, weil er authentisch die verschiedenen Lebensphasen beleuchtet, weil er liebenswerte Charaktere bei ihrer Entwicklung begleitet, weil der passende Ton für eine ansprechende Lektüre gewählt wurde.