Rezension

Manches braucht seine Zeit

Man sieht sich -

Man sieht sich
von Julia Karnick

Bewertet mit 4 Sternen

Es geht um Friederika und Robert, die sich in der Schule kennenlernen und für uns Lesende sonnenklar füreinander bestimmt sind. Aber irgendwie passt es nie...

Das Buch ist in drei Blöcke gegliedert.

Einmal Ende der 80er, Schule, Abi und dann das in alle Winde verstreut werden im Anschluss.
Dann die Anfang 2000er Jahre, als junge Erwachsene mit zwei komplett unterschiedlichen Lebenswelten und dann ein großer Sprung ins Jahr 2022, in dem die beiden Protas schon 50 sind.

Nachdem ich im gleichen Alter wie die Zwei bin, war das Buch für mich auch eine wunderbare Zeitreise zurück in meine Jugend und jungen Erwachsenenjahre.

Mir hat es gut gefallen. Es ist ein Buch der leisen Töne, unaufgeregt und sehr angenehm zu lesen.
Es zeigt, wie das Leben eben so spielt. Oft ungerecht, viel vom Zufall abhängig und auch, wie Gelegenheiten verspielt werden. Aber auch, dass sich neue Türen öffnen können und manchmal einfach das Timing nicht passt.

Es war schön, Friederika und Robert gute 30 Jahre ihres Lebens zu begleiten, auch wenn bei der ganz große Fünf-Sterne-Begeisterungsfunken für das Buch diesmal nicht übergesprungen ist.