Rezension

Beeindruckender Roman

Man sieht sich -

Man sieht sich
von Julia Karnick

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser Roman "Man sieht sich" von Julia Karnick sprach mich als Erstes durch das Cover an, was durch die Farbgebung rot/weiß und der klar strukturierten Gestaltung für mich ein Eyecatcher ist. Frie und Robert, die beiden Protagonisten begleite ich durch ihre unterschiedlichen Lebensabschnitte, beginnend mit dem Zeitpunkt als Jugendliche 1988, als sie sich kennenlernen, als junge Erwachsene und mittendrin mit kleinen Stippvisiten bis 2022/2022 als sie mittlerweile die Fünfzig Jahre geknackt haben , sich nach vielen Jahren wiedersehen. Die Themen
der unterschiedlichen Lebenssituationen sowie -Erfahrungen, Träume, berufliches Werden, Familienhintergründe, Freundschaften und natürlich die Anziehungskraft zwischen ihnen ....Ist es Liebe und kann es was werden zwischen den beiden? ...begleiten den gesamten Roman. Die Autorin (1970) ist mir im Alter sehr nahe und vielleicht konnte ich mich deswegen auch so gut im Roman einfinden, obwohl ich trotzdem eine komplett andere Lebensgeschichte als die Protagonisten habe, aber vielleicht kann das auch jeder. Mich hat die Geschichte über die Entscheidungen, die man selber trifft, über die Liebe, verpasste Chancen (?), das Leben, Familie, Kinder, Verlieben, Verlassen, auf zu neuen Ufern, Mut, Verzweiflung, Schicksal, Glück und Unglück emotional sehr berührt. Auch wenn Frie und Robert im Fokus des Romans stehen, so gibt es einige andere Protagonisten, die wunderbar beschrieben werden und von Bedeutung für die Geschichte sind. Dazu kommen sorgsam ausgewählte Zitate und Musik. Insgesamt für mich ein Roman, der sich von anderen positiv abhebt, da ich viel " Herzblut" gespürt habe, neben einem authentisch wirkenden Schreibstil und Inhalt, der auch den unterschiedlichen Sprachgebrauch der unterschiedlichen Generationen offenbart. Ein rundum gelungener und in sich stimmiger Roman. *****Sterne!