Ich hatte mir etwas mehr erhofft
Bewertet mit 3 Sternen
Als Kata Benning einen Tag früher als geplant aus dem Internat zurückkommt wird sie von einem wildfremden Mann am Bahnhof angesprochen. Er warnt sie davor, dass etwas Schreckliches geschehen wird und sie solle nicht nach Hause gehen. Verängstigt kann sich Kata von ihm losreißen und macht sich auf den Weg zu ihren Stiefeltern Brigitta und Stefan. Als sie fast zu Hause ist sieht sie nur noch, wie das Auto ihrer Eltern vor ihren Augen explodiert während sie der verrückte Mann vom Bahnhof zu Boden reißt. Kata konnte so den Anschlag überleben, während für ihre Eltern jede Hilfe zu spät kommt. Während Kata noch im Krankenhaus ist taucht ihr Patenonkel John auf und kümmert sich fortan um sie. Doch woher konnte Raix, der seltsame Typ von der Explosion wissen? Als ein weiterer Fremder Kata vor ihrem Patenonkel warnt, weiß sie überhaupt nicht mehr wem sie noch trauen kann.
Die Idee der drei verlorenen Seelen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben unchuldige Kinder und Jugendliche zu retten fand ich sehr interessant. Allerdings kommt diese Sache mir persönlich ein wenig zu kurz. Man erfährt nicht so viel über die Arbeit an sich und wie genau alles abläuft.
Die Erzählperspektiven wechseln zwischen Kata und Lost Souls, wodurch der Leser wohl viele Informationen erhalten sollte. Das kam mir allerdings nicht so vor. Immer wieder gab es größere Zeitsprünge und ich hatte das ein oder andere Mal das Gefühl etwas verpasst zu haben.
Auch Katas "Wandlung" kam etwas überstürzt und ich konnte teilweise Szenen nicht ganz nachvollziehen. So richtig ans Herz gewachsen ist mir leider auch keine der Figuren. Am besten hat mir dann Joseph gefallen, Aydens Arbeitgeber und Vaterersatz.
Ich hätte mir gern noch ein wenig mehr gewünscht. Mehr Geschichte, mehr Informationen und mehr Gefühl.
An sich war das Buch aber dennoch ganz ok und eine nette Abwechslung für zwischendurch.