Rezension

Intensiv und bewegend

Der ehrliche Finder
von Lize Spit

Bewertet mit 4 Sternen

Tristan und Jimmy haben sich zu Freunden zusammengefunden, seit Tristan vor einem Jahr in Bovenmeer angekommen ist. Mit seiner Familie war er auf der Flucht gewesen vor dem Krieg im Kosovo, zu Fuß durch ganz Europa bis nach Belgien. Während Jimmy seinem Freund hilft beim Erlernen der Sprache und beim Lernstoff im Unterricht, ist er gleichzeitig fasziniert von der großen Familie seines Freundes, die ihm Halt und Geborgenheit bietet. Nun aber soll die Familie ausgewiesen werden. Jimmy darf zum ersten Mal bei Tristan übernachten, und dabei entsteht ein Plan, der dazu führen soll, dass die Familie Ibrahimi in Bovenmeer bleiben kann.

Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Das Buch erzählt aus der Sicht des Drittklässlers Jimmy, mit seiner Sicht auf die Welt. Diese Perspektive ist so nahe am Geschehen dran, dass man fast selbst mittendrin im Geschehen ist. Schnell ist man im Sog der Geschichte, bis man innehält am Ende des Buches, sprachlos hat es mich hinterlassen. Mehr erscheint mir nicht möglich zu schreiben ohne zu spoilern. Diese Geschichte verdient es unbedingt, gelesen zu werden!

Dieses schmale Büchlein komprimiert seine Geschichte auf das Wesentliche, kein Wort ist zuviel, keines zu wenig. Es hinterlässt den Leser sehr nachdenklich, der Inhalt hallt noch eine Weile nach. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.