Rezension

Intensiver Thriller

Signum -

Signum
von John Ajvide Lindqvist

Kim Ribbing versucht seine schwere Vergangenheit zu bewältigen, indem er den berüchtigten Schockdoktor Martin Rudbeck entführt, der ihn über lange Zeit in seiner Jugend mit Elektroschocks maltretiert hat. Er will dem vermeintlichen Doktor eine Schocktherapie verpassen, um ihn über sein vergangenes Handeln nachden ken zu lassen. Die ganze Sache läuft aber aus dem Ruder und Kim Ribbing braucht plötzlich Verbündete, die ihm helfen, der Lage her zu werden. Seine größte Stütze, aber vielleicht auch Gefahr ist dabei die Ex-Polizistin Julia Malmros. Diese muss entscheiden, auf welcher Seite sie steht...

Der schwedische Autor John Ajvide Lindquist hat mit dem ersten Band um Kim Ribbing auf sich aufmerksam gemacht und die vielen guten Bewertungen seines Thrillers haben bei mir eine hohe Erwartungshaltung und viel Vorfreude erzeugt, in sein neues Werk einzusteigen. Er erzählt die Geschichte in einem sehr gut zu lesenden und eine bei mir Sogwirkung auslösenden Schreibstil. Der Spannungsbogen wird mit der Entführung sehr gut aufgebaut und über die weiteren Entwicklungen auf einem guten Niveau gehalten. Lindquist arbeitet dabei mit vielen Perspektivwechseln, die den handelnden Personen sehr viel Tiefe und Raum geben und der Geschichte zusätzliches Tempo verleiht. Allerdings verliert er sich dabei aus meiner Sicht manchmal in Details, so dass leichte Längen auftreten. Es gelingt ihm dabei aber auch Sympathien für Täter zu erzeugen, so dass ich als Leser nicht mehr genau wusste, ob ich mir eine Auflösung des Falls wünschen sollte oder nicht. Das ganze konnte mich bis zum finale in den Bann ziehen.

Insgesamt ist "Signum - Finstere Nacht. Ewige Schuld. Kalte Rache" für mich ein gelungener Thriller, der mich in erster Linie mit sehr interessant und intensiv charakterisierten Protagonisten, einer spannenden Story und dem Erzähltalent des Autors überzeugen konnte. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.