Kein typischer King, aber dennoch lesenswert!
Bewertet mit 5 Sternen
In Mr Mercedes geht es um den pensionierten Detective Bill Hodges, der seine meiste Zeit damit verbringt zuhause zu sitzen, sich sinnlose Talk-Shows anzuschauen und an Selbstmord zu denken. Als er dann eines Tages post vom Mercedes-Killer bekommt, der am 10. April 2009 mit einem gestohlenen grauen Mercedes-Benz in eine schar von Arbeitslosen, rast und einige Leute tötet und andere schwer verletzt, packt Hodges wieder der Jagdinstinkt, denn der Mercedes-Killer, ist ein Fall in seiner Laufbahn, den er bis dahin nicht lösen konnte.
Das Ziel des Mercedes-Killers, der Brady Hartsfield heißt, ist es Bill Hodges so sehr mit seinem Kopfspielchen den Kopf zu verdrehen, damit Bill endlich Selbstmord begeht. Doch Bill geht nicht auf dieses Spielchen ein und spielt sein eigenes Spiel, und versucht zusammen mit Jerome, ein farbiger Jugendlicher, der sich bei Bill nur um den Vorgarten und PC-Problemen kümmert und Holly, eine Frau, die von sich selbst sagt, dass sie nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, versuchen sie auf die Spuren des Mercedes-Killers zu kommen und ihn endlich den Gar aus zu machen.
Doch Brady Hartsfield - der Mercedes-Killer, der noch bei seiner Mutter wohnt, die schon Vormittags stockbesoffen im Wohnzimmer sitzt und Survival-Shows schaut, verdient seinen Unterhalt damit, dass er vormittags bei der IT-Firma Discount Electronics und nachmittags als Eismann arbeitet.
Es ist schon von Anfang an klar, wer der Mercedes-Killer ist, doch sind es einmal wieder die vielen Verknüpfungen und die Geschichten der Charaktere, die dieses Buch mit seinen 590 Seiten in keinster Weise langweilig werden lässt. Was das Ende angeht, hätte ich mir etwas anders vorgestellt. Die Spannung wird mit Kapitel mehr und mehr aufgebaut, und einige der Cliff-Hanger zwingen einen regelrecht, weiterzulesen. Beim "Epilog", bin ich mir etwas unsicher, ob dieser eigentlich hätte sein sollen, denn dieser schreit förmlich "Fortsetzung folgt" ...
Untypisch für diesen King ist, das dieser Roman, ganz ohne den Horror und das Übernatürliche, wie man es normalerweise bei Stephen King gewohnt ist, auskommt.
Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzungen.