Rezension

Klischees und unnötige Brutalität

Final Cut - Veit Etzold

Final Cut
von Veit Etzold

Bewertet mit 1 Sternen

Vom Klappentext her habe ich mehr mit einem Internet-Thriller gerechnet - mit Facebook oder anderen sozialen Netzen hat dieses Buch aber nur am Rande zu tun.

In erster Linie haben wir hier einen Serienkiller/Massenmörder, der überdurchschnittlich intelligent ist und mit absoluter Präzision und nicht weniger Brutalität mordet. Und das ist auch das Hauptthema des Buches, ein Mord jagt den nächsten, jeder Mord ist brutaler als der vorhergegangene - die Ermittlungen laufen lediglich wenig erfolgreich am Rande. Die Figuren sind blaß, bis zum Schluß war mir die Ermittlerin Clara komplett fremd und auch alle anderen Figuren haben wenig Tiefgang.
Die Brutalität empfand ich persönlich als zu übertrieben, aber richtig genervt haben mich die zusätzlichen Berichte von irgendwelchen brutalen Morden oder Vergewaltigungen, die mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun haben - so erfahren wir z.B., daß ein Ermittler zwei Jahre Alkoholiker war, weil er ein Video angeschaut hat, in dem drei Männer einen sechs Monate alten Säugling vergewaltigen - mal eben als Randnotiz.
Die Story selbst finde ich doch sehr weit hergeholt, sie strotzt vor Klischees und Spannung kommt leider gar nicht auf. Ich war mehrfach versucht das Buch abzubrechen, aber da ich mich in einer netten Leserunde befand, habe ich mich bis zum Ende durchgequält, ansonsten hätte ich wohl spätestens um Seite 300 herum das Handtuch geschmissen.

Fazit: Unnötige Brutalität, unglaubwürdige Story, Klischees und die Spannung fehlte auch - von daher vegebe ich hier auch nur einen traurigen Stern

Kommentare

Fornika kommentierte am 17. Oktober 2013 um 13:35

Deine Rezension spricht mir aus der Seele!