Rezension

Komplexes Sci-Fi Abenteuer mit vielen Sichten, aber auch einigen Längen

Star Bringer -

Star Bringer
von Tracy Wolff

Bewertet mit 3 Sternen

Auch wenn die Crave-Reihe von Tracy Wolff mit vielen anderen Büchern verglichen wurde und mit Sicherheit nicht perfekt ist, so hat sie mich dennoch in ihren Bann gezogen und zum Weiterlesen motiviert. Auf eine ähnlich fesselnde Storyline hatte ich mich auch bei Star Bringer gefreut, obwohl mir natürlich bewusst war, dass es sich hier um ein anderes Genre handelt und eine Kooperation mit der Autorin Nina Croft. Zunächst einmal bin ich begeistert, dass dies wohl eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit war, da ich nicht sagen konnte, welche Abschnitte von welcher Autorin geschrieben wurden. Was den Spannungsbogen angeht, so war die Zusammenarbeit von nicht ganz so viel Erfolg gekrönt. In meinen Augen gab es hier zu viele Länge und die Handlung war an vielen Stellen ziemlich zäh.

Zu Beginn habe ich relativ lange gebraucht, um mich in der Geschichte zurecht zu finden. Die ganzen Sichten konnte ich zunächst nicht auseinander halten. Vielleicht wäre dies besser gewesen, wenn ich das Buch gelesen und nicht gehört hätte, sodass ich mir zumindest auch die Namen hätte besser merken können. So habe ich einige Kapitel benötigt, bis ich die Stimmen und damit auch die Charaktere auseinander halten konnte. Mit der Zeit habe ich jedoch die unterschiedlichen Sichten immer mehr gemocht. Jeder Charakter ist wirklich individuell ausgearbeitet und hat eine komplexe Hintergrundgeschichte. Eigentlich mochte ich auch alle Figuren, bis auf Kali. Leider war sie die Hauptperson und am häufigsten Zentrum des Geschehens.

Kali mochte ich an vielen Stellen nicht, da sie für mich unauthentisch war. Sie ist mit dem goldenen Löffel geboren worden und musste sich nie um etwas kümmern. Somit ist es nur nachvollziehbar, dass sie es schwierig hat sich in ein Leben außerhalb des Palastes einzufinden. In einer Situation ist sie sehr unselbständig und in der nächsten spült sie gerne an. Das passt in meinen Augen nicht zusammen. Kali hat zu schnell neue Fähigkeiten gelernt und sich richtig zum Übermenschen entwickelt. Dass hat mir nicht gefallen. 

Es ist zwar ein Reihenauftakt mit einem relativ offenem Ende. Allerdings konnte mich diese Roman so wenig fesseln, dass ich diese Reihe nicht weiterlesen möchte.