Rezension

Leider anders wie erwartet!

Young World - Die Clans von New York - Chris Weitz

Young World - Die Clans von New York
von Chris Weitz

Bewertet mit 2 Sternen

Sprachlich primitiv und teilweise vulgär.

Meinung über das Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut, denn es hat etwas düsteres an sich, was zu der Geschichte im Buch gut passt.

Eigene Inhaltsangabe:
In der Welt ist eine Krankheit ausgebrochen, die alle Erwachsenen und kleinen Kinder getötet hat. In New York herrscht deshalb Chaos. Die Elektrizität ist zusammen gebrochen und die überlebenden Jugendlichen bilden verschiedene Clans um zu überleben. Eine Gruppe Jugendlicher vom Washington Square macht sich auf den Weg die Menschheit zu retten, da sie einen winzigen Hoffnungsschimmer entdeckt haben um das Grauen zu stoppen. Ob Sie es schaffen und wie ihre Reise/Abenteuer aussieht, dass müsst ihr selber lesen. ;-) (Sofern ihr das nach meiner Rezi noch wollt...)

Hauptprotagonisten:
Die Hauptprotagonisten sind in diesem Buch Jefferson und Donna. Jefferson gehört zu der Sorte Jungs die einfach nur liebenswert sind und daher auf Anhieb nicht gleich Ernst genommen werden. Für Jefferson hatte ich sofort Sympathien und konnte mich „teilweise“ gut in seine Gefühlswelt hinein versetzen. Mir hat diese Figur gut gefallen.
Mich in die Gefühlswelt von Donna hinein zu versetzen fiel mir wesentlich schwerer. Sie trauert der alten Welt nach, was ich als Leser vollkommen nachvollziehen konnte, aber sie will auch keine Gefühle mehr an sich ran lassen, da es ja eh keine Zukunft gibt. Zudem ist sie sehr selbstkritisch und ihre allgemeine Denkweise für mich ein wenig komisch. Im Großen und ganzem, konnte ich mich aber dennoch mit ihr „anfreunden“.

Schreibstil:
Der Schreibstil des Autoren hat mir persönlich überhaupt nicht gefallen. Leider habe ich das bei der Leseprobe nicht bemerkt gehabt und wollte die Geschichte unbedingt lesen. Ich empfinde den Schreibstil als sehr umgangssprachlich und eine Ecke zu primitiv. Natürlich weiß ich das es sich um ein Jugendbuch handelt, aber das war mir dann doch zu viel. Dazu kommt das die Ausdrucksweise des Autoren ziemlich vulgär ist. (Oder war der/die Übersetzerin daran Schuld?!) Wer es mag von Titten, Muschis, Tussis, Schlampen und das schönste Wort Sexsklavin-Nympho-Psychotanten zu lesen, der sollte dieses Buch wirklich lesen. Wer weiterhin auf Phrasen wie anstinken, Kacke ist am Dampfen, vor die Füße kotzen, reinhauen und geschrumpften Eileitern wegen kaltem Wasser mag, der ist noch besser aufgehoben. Sorry, ich hab nichts gegen Jugendsprache usw. aber es war irgendwann einfach nur noch nervig und literarisch wertvoll finde ich das auch nicht mehr. .Ansonsten ist das Buch im Wechsel zwischen Donnas Sicht und Jefferson Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben, was einerseits eine gute Idee ist, aber ich durch die komische Dialogform manchmal zwischen den Beiden durcheinander kam. Zwar nicht oft, dennoch ist es passiert, obwohl die Kapitel immer groß angepriesen haben, in welcher Perspektive ich bin. Nicht nur die Dialogform weist daraufhin das der Autor „eigentlich“ Drehbuchautor ist, sondern das er die Gesten seiner Protagonisten teilweise in eine Klammer setzt, wie beim Dialog: Jefferson (nickt):“…………………“.

Allgemeine Meinung zum Buch:
Die Geschichte an sich ist nicht schlecht, aber auch nicht der Hit. Es war mal ein wenig spannend, aber größtenteils eher flach. Allein meine Neugierde hat mich zum weiter lesen animiert. Das Ende kam dann sehr abrupt und unbefriedigend. Natürlich will man den Leser neugierig auf das nächste Buch machen, aber das werde ich höchstwahrscheinlich nicht lesen.

Ich vergebe 2 Sterne, weil ich die Sprache & Ausdrucksweise „unter aller Sau“ fand. (Diesen Ausdruck hätte der Autor sicherlich gerne gelesen! ;-) )