Rezension

Young World

Young World - Die Clans von New York - Chris Weitz

Young World - Die Clans von New York
von Chris Weitz

Ein gelungener Apokalypse-Roman mit schön gezeichneten Protagonisten und Spannung! Das Leben nach der Katastrophe ist barbaraisch und surreal, aber sehr gut beschrieben. Der Cliffhanger am Ende lässt den Leser nur sehnsüchtig wartend zurück.

Meine Meinung:
Als ich zum ersten Mal den Klappentext gelesen hatte, dachte ich zunächst nur an ein typisches Apokalypse-Buch ohne Highlight, erst später ist mir aufgefallen welches Detail entscheidend ist: Teenager. Die Idee, dass nur Teenager eine Apokalypse überleben gab es zwar schon mal in einer neuseeländischen Fernsehserie allerdings mit einer etwas anderen Auffassung und Problemfindung. Deshalb stand für mich fest, ich möchte dieses Buch lesen, denn die Verbindung zwischen "das Ende ist nah" und "ich bin ein pubertierender Teenager" musste einfach genial sein.

Wie der Titel schon verrät spielt die Geschichte im jetzigen New York, ein Jahr nach der Katastrophe, welche alle Erwachsenen und alle Kleinkinder getötet hat. Die übrig geblieben Teenager führen einen fiesen Bandenkrieg der wirklich ungeahnte Ausmaße annimmt. Ich finde hier war der Autor wirklich nicht zu zimperlich mit Ideen und Umsetzung. Er bleibt nah an der Realität einer postapokalyptischen Welt, in der es immer noch um Macht und Überleben geht. Durch kleine Einspielungen und Gespräche wird klar, was alles passiert ist und wie "krank" manches davon ist.

Wir befinden uns zu Beginn am Washington Square Garden, wo der Clan von Donna und Jefferson zu überleben versucht. Sie sind ein buntgemischter Haufen, bei dem aber jeder versucht sein bestmögliches zu geben um den Clan am Leben zu halten. Dennoch wird klar, dass die Lebensmittel und Waffen irgendwann aufgebraucht sind, was dann passiert weis keiner. Als Brainbox, eine Art Genie, eine Möglichkeit findet die Krankheit vielleicht zu heilen, beginnt das eigentliche Abenteuer bei dem Donna, Jefferson, Brainbox und 2 andere Jugendliche probieren die Welt zu retten.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Jefferson und Donna erzählt, was ich finde, sehr angenehm war, weil man dadurch eine Zwei-Winkel-Perspektive auf das Geschehen und die Gedankenwelt der Menschen hat. Es erlaubt uns auch an zwei verschiedenen Orten innerhalb der Welt in der Geschichte zu sein. Dafür gab es von mir auf jeden Fall einen Pluspunkt, zu mal dann auch noch verschiedenen Schriftarten für die beiden Protagonisten verwendet wurden.

Insgesamt bietet das Buch einige spannende und gut gemachte Wendungen, ohne dabei das Ziel aus dem Auge zu verlieren. Der Schreibstil ist mal was anderes, aber dennoch angenehm zu lesen. Und am Ende bleibt ein richtig fieser Cliffhanger der uns als Leser nun warten lässt bis nächsten März, wenn endlich die Fortsetzung erscheint.

Fazit:
Ein gelungener Apokalypse-Roman mit schön gezeichneten Protagonisten und Spannung! Das Leben nach der Katastrophe ist barbaraisch und surreal, aber sehr gut beschrieben. Der Cliffhanger am Ende lässt den Leser nur sehnsüchtig wartend zurück.