Rezension

Mir gings da ähnlich wie der Protagonistin

Ehemänner -

Ehemänner
von Holly Gramazio

Dieses Buch ist wohl eines der ambivalentesten Leseerlebnisse, welche ich in diesem Jahr hatte.
Inhalt:
Denn die Protagonistin in diesem Buch kommt eines abends nach Hause, findet einen fremden Mann in ihrer Wohnung, den sie nicht kennt. Wie sich schnell herausstellt, ist es ihr Ehemann, der da gemütlich durch ihre Wohnung flaniert.
Das Problem ist nur: Sie hat viele Ehemänner, denn jedes Mal, wenn einer auf dem Dachboden verschwindet erscheint ein neuer. Doch das nächste Problem ist, keiner ist perfekt und jeder strotzt nur so vor Makel und Problemen. Doch was macht man, wenn ein Ehemann nicht mehr auf den Dachboden gehen will...? Dann muss man kreativ werden.

Meinung:
Dieses Buch ist höchst speziell und konnte mich zunächst durch seine wirklich ungewöhnliche und innovative Prämisse an sich fesseln und die ersten 100 Seiten habe ich mich sehr viel Wohlwollen und Interesse, aber auch leichtem Unglauben gelesen.
Natürlich erwartet man hier kein super hochtrabendes Buch, welches dem Leser die Welt erklärt, aber wie die Autorin mit ihrem Plot, die heutige Dating und Beziehungsgesellschaft aufs Korn nimmt, das war eben doch durchaus interessant.
Das Problem war nur, dass es mir irgendwann so erging, wie der Protagonistin mit ihren Ehemännern, es war irgendwann immer das Gleiche, oft zu oberflächlich und ich merkte, ich wurde langsam genervt und fragte mich, wann geht dieses Buch nun endlich neue andere Wege. Doch DIE gab es nicht.

So entwickelte sich das Buch erwartbar, wenig innovativ, mit einigen Logikfehlern, viel zu viel Oberflächlichkeit, war aber dabei immer noch lustig und durchaus unterhaltsam.

Für mich ein klassischer Fall von kann man lesen, muss man aber nicht.