Rezension

Nicht nur für dunkle Tage

The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen -

The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen
von Matt Haig

Bewertet mit 4 Sternen

Wer kennt es nicht? Nichts läuft rund, dunkle Wolken scheinen überall zu lauern. Genau dann ist es Zeit für dieses Buch. Diese Sammlung von teils extrem kurzen Sätzen ist tatsächlich tiefgründig, regt zum Nachdenken an und macht Mut.

Ich habe es nicht mit so Phrasen und Kalendersprüchen, daher war ich schon ein wenig skeptisch, ob das Buch etwas für mich sein könnte. Und manches war vielleicht auch nicht ganz mein Ding, aber in Summe haben mich seine Gedanken wirklich überzeugt. Haig spricht offen über seine Depression, Panikattacken inklusive und nimmt kein Blatt vor den Mund. Er zeigt, damit so manches, auch worauf es im Leben wirklich ankommt. Ich werde hier bewusst nicht tiefer gehen, da ich nicht spoilern möchte. Allein: Ich kann seine Gedanken nur teilen. Vieles habe ich auch so schon in meinen Alltag integriert und kann daher sagen: Ja, es ist wirklich gut, wenn man weiß, dass man selbst genug ist – ganz egal, wie das möglicherweise Dritte sehen könnten. Viele seiner Ideen und Ratschläge kann ich daher aus eigener Erfahrung als gut und richtig bezeichnen. Doch es gibt nicht nur Ideen für dem Alltag und philosophische Ausführungen seinerseits, sondern auch passende Zitate, inspirierende Lebensgeschichten Dritter. Schön auch die Film- und Musiktipps.

Ich kann dieses persönliche Sachbuch nur empfehlen – auch wenn gerade die Sonne scheint, irgendwann ziehen doch mal dunkle Wolken auf und dann kann das Buch eine echte Hilfe sein (Depressionen natürlich ausgenommen, denn da brauch es in jedem Fall professionelle Hilfe, aber vielleicht ist das Buch eine gute Ergänzung zur Therapie). Man darf nur nie die Hoffnung verlieren und ich denke dieses Buch kann ein kleiner Hoffnungsschimmer sein. Und sei es nur, wenn man sich bewusst macht, dass es okay ist, wenn es eben mal nicht ganz rund läuft.

Schade fand ich nur, dass ich viel zu schnell mit dem Buch durch war, aber ich werde sicher immer wieder darin blättern. Ich war zwar nie so am Abgrund wie Haig, allerdings kennt jeder schlechte Phasen und da ist es sicher hilfreich. Es war auch ein bisschen chaotisch angeordnet, aber mir persönlich hat das gut gefallen, denn so wurde man immer wieder überrascht – ganz so, wie es im Leben auch immer wieder mal vorkommt.