Nicht so stark im Krimibereich!

Elanus
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4 Sternen

Mit dem einen oder anderen Autoren möchte ich mal ein Beratungsgespräch führen .... gegen Entgelt natürlich!

Was Ursula Poznanskis Jugendbücher besonders macht, ist, dass sie immer an den neuesten Entwicklungen anknüpft, also dort, wo die Interessen der Jugendlichen sich konzentrieren. Meist sind es die technischen Entwicklungen, die innovativ und aufregend sind und die Welt rasant verändern.

Diesmal hat Jona, das 17jährige Wunderkind, im Geheimen die Drohne Elanus entwickelt, die viel kleiner und effizienter ist als das, was es bisher auf dem Markt zu kaufen gibt und damit stalkt er die Leute ...gemein, aufregend, geheimnisvoll. Wer mag schon Stalker? Ich mag sie nicht und entsprechend unsympathisch kommt der neue Held rüber. Das ist was Neues. Bisher waren die Helden von Poznanski immer liebenswert.

Mal was Neues, finde ich gut. Aber in „Elanus“ gibt es auch Elemente, die ich nicht für so gelungen halte. Die Autorin, die vornehmlich Jugendbücher schreibt und Krimis für Erwachsene, ist nämlich auf dem Krimisektor nicht ganz so stark. Und „Elanus“ ist eigentlich „nur“ ein Kriminalroman, der eben ein bisschen anders aufgebaut ist.

Ja, doch, es ist spannend, die Geschichte ist tragfähig und durchaus logisch aufgebaut, aber an das fantastische Erebos oder auch an die Eleria Trilogie kommt „Elanus“ nicht heran. Da fehlt die Phantasie des Fantastischen. Schade. Meines Erachtens sollte die Autorin die Krimischiene ganz hinter sich lassen und sich ganz auf SF und Fantasy verlegen. Gerne mit moderner Technologie und Anbindung an die Jetztzeit. Darin liegt ihre Stärke.

Fazit: Ich habe mich gut unterhalten, aber das gewisse Etwas anderer Jugendbücher von der Autorin fehlte.

Kategorie: Jugendbuch
Verlag: Loewe, 2016