Rezension

„Panda-Mann-der-kein-echter-Panda-ist“

Pandatage - James Gould-Bourn

Pandatage
von James Gould-Bourn

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
„Lustiger und zu Herzen gehender als alles, was Sie bisher gelesen haben.

Danny Maloony hat es schwer. Ein Glückspilz war er noch nie, aber seitdem seine Frau vor etwas mehr als einem Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, läuft gar nichts mehr glatt. Sein kleiner Sohn Will hat aufgehört zu sprechen, Danny verliert den Job, und als ihm auch noch sein Vermieter mit Rausschmiss droht, kauft er von seinem letzten Geld ein Pandakostüm, um als Tanzbär Geld zu verdienen. Doch tanzen kann er leider auch nicht ...
Ein Panda steht für Frieden und Freundschaft, aber so weit denkt Danny nicht. Das Kostüm ist ein Ladenhüter und billig, deshalb muss es als Verkleidung herhalten. Ein neuer Straßenkünstler ist geboren. Anfangs macht sich Danny vor allen Dingen lächerlich, aber als sich die Pole-Tänzerin Krystal seiner erbarmt und ihm Tanznachhilfe gibt, klingelt die Kasse so leidlich. Als Pandabär verkleidet beobachtet Danny eines Tages, wie sein kleiner Sohn Will von anderen Jungen schikaniert wird, und schreitet ein. Will fasst Vertrauen in den vermeintlich fremden Panda. Und er spricht. Ein Roman voller Situationskomik, der rührend und saukomisch zugleich eine der liebenswertesten Vater-Sohn-Beziehungen in der Literatur beschreibt. Wer »About a Boy mochte, wird dieses Buch lieben.

Schreibstil/Art:
Trotz des schrecklichen Unglücks welches Will und Danny erleiden, liest sich ihre Geschichte unglaublich leicht. Der Humor lockert die bedrückte Stimmung auf und verleiht dem Buch eine schöne und erfrischende Note. Trotzdem spürt man bei beiden die Trauer, den Leidensweg und die Ausweglosigkeit. Als Außenstehender fiebert man mit, versteht aber im Nachhinein die Beweggründe des Stummseins und durchlebt eine Zeit voller Liebe und Zusammenhalt.
Die amüsanten Dialoge und die Situationskomik, verleihen dem Ganzen das gewisse Etwas und machen diesen Roman unterhaltsam, tiefgründig und zu einem echten Highlight. 

Fazit:
Ein Roman, der von mir aus gerne verfilmt werden kann! Das Schicksal von Will und Danny hat berührt und nachdenklich gestimmt. James Gould-Bourn versteht es, auf eine leise Art, ein so wertvolles Kunstwerk zu vermitteln. 
Was mir außerdem ausgesprochen gut gefallen hat, ist der Schreibstil und die sanfte Erzählstimme. 

Als Kritikpunkt möchte ich anmerken, dass der Klappentext meiner Meinung nach etwas knapper sein könnte und nicht so detailgetreu. Das Cover übermittelt mir den Eindruck, dass es durchaus ein Kinderbuch sein könnte. Zum Glück bin ich auf dieses Buch dank der vielen positiven (zu recht!) Rezensionen aufmerksam geworden. 

Eine klare Leseempfehlung meinerseits.