Rezension

psychologisch tiefgehend, jedoch wenig Spannung

Wenn das Licht gefriert - Roman Klementovic

Wenn das Licht gefriert
von Roman Klementovic

Bewertet mit 3 Sternen

Elisabeth versucht auf eigene Faust, die Unschuld ihres an Alzheimer erkrankten Mannes zu beweisen.

"Wenn das Licht gefriert" von Roman Klementovic, erschienen im Gmeiner-Verlag, ist mit seinen 319 Seiten recht schnell gelesen.
Elisabeth zweifelt an ihrem Mann, als dieser, an Alzheimer erkrankt, plötzlich Details zu einem über 20 Jahre zurückliegenden Mord äußert, die er eigentlich nicht wissen kann. Hin und her gerissen zwischen Hoffen und Angst begibt sich Elisabeth auf die Suche nach Spuren, um ihren Mann zu entlasten.

Die Schreibweise ist verständlich und einfach, die Spannung zu Anfang des Buches kann leider nicht die ganze Zeit aufrecht gehalten werden. Reißerische Cliffhanger am Ende fast jeden Kapitels lassen den Thrillerbegeisterten Leser auf mehr hoffen, als schlussendlich geboten wird. Elisabeth weckt in mir immer öfters den Wunsch, sie zu schütteln und anzubrüllen, da sie meiner Meinung nach sehr oft überzogen und nicht nachvollziehbar agiert. Die Tortur, die die Protagonistin durchmacht, ist sehr gut beschrieben, war mir jedoch zu langatmig. Leser, die gerne psychologisch tiefgehende Geschichten ohne Blut und Adrenalinsteigerung suchen, sind hier sicher gut bedient. Für mich war es ein solider Roman, doch bei weitem kein Thriller.