Rezension

Die Spannung steigt mit jeder Seite

Wenn das Licht gefriert - Roman Klementovic

Wenn das Licht gefriert
von Roman Klementovic

Bewertet mit 5 Sternen

22 Jahre ist es her, dass Anna in der Nacht auf ihrem 18. Geburtstag verschwand. Erst Tage später wurde ihre Leiche gefunden, der Täter jedoch nie gefasst. Doch nun wird der TV-Sendung „Mord im Visier“ über den cold case berichtet. Den Beitrag sehen auch Elisabeth und Friedrich, die Eltern der damals besten Freundin Annas. Friedrich ist mittlerweile an Alzheimer erkrankt, doch die Sendung scheint etwas in ihm aufzuwühlen. Er weiß Details über den Fall, die er eigentlich gar nicht haben dürfte. In Elisabeth kommt ein schrecklicher Verdacht auf. Und sie muss unbedingt herausfinden, ob sich ihre Ahnung bestätigt…

 

Elisabeth ist die Protagonistin dieses überaus spannenden Thrillers. Sie ist eine starke Frau, die ihren Mann trotz seiner Erkrankung immer noch liebt. Gerade deswegen setzt sie alles daran herauszufinden, woher die Informationen, die Friedrich plötzlich besitzt, stammen. Ihre Figur fand ich sehr gut herausgearbeitet.  Aber auch Friedrich mit seiner Alzheimer Erkrankung fand ich gut beschrieben, ebenso wie die restlichen Familienmitglieder.

Die Handlung wird größtenteils aus der Perspektive Elisabeths erzählt. Man rätselt dabei ständig mit, ob Friedrich tatsächlich als Täter in Frage kommt oder doch jemand anderes die Schuld trägt. Die Spannung in dem Buch ist von Anfang an vorhanden und steigert sich stets. Dabei gibt es immer wieder Wendungen und falsche Fährten, denen man als Leser gerne folgt.

Insgesamt fand ich das Buch sehr gut konstruiert und auch das Ende konnte mich noch einmal überraschen. Alles war zum Schluss gewissermaßen logisch und absolut stimmig.

Besonders beeindruckt hat mich der Erzählstil des Autors. Sprachlich hervorragend versteht Roman Klementovic den Leser gleich zu Beginn an das Buch zu fesseln und es entwickelt sich immer mehr zu einem Pageturner.

Es war mein erstes Buch von Klementovic, aber bestimmt nicht mein letztes. Den Autor und insbesondere dieses Buch kann ich nur empfehlen.