Rezension

Teilweise ausgewalzt, jedoch auch berührende Geschichte

Wenn das Licht gefriert - Roman Klementovic

Wenn das Licht gefriert
von Roman Klementovic

Als Hörbuch hat es mir ganz gut gefallen.

Vor vielen Jahren starb ein 18 Jahre altes Mädchen, wurde im Moor gefunden - der Fall konnte bisher nicht geklärt werden. Als der Cold Case in einer reißerischen Fernsehsendung erneut aufgegriffen wird, kommt der Stein ins Rollen. Valerie war damals eine Freundin der Toten und Valeries Mutter, Elisabeth fängt an dem Verbrechen auf die Spur zu kommen, nach dem ihr Mann Friedrich, der an Demenz erkrankt ist, merkwürdige Äußerungen zum Tathergang macht, als sie gemeinsam die Sendung um ungeklärter Mordfälle ansehen. Es entspinnt sich eine nervenaufreibende Suche nach der Wahrheit. Elisabeth kommt nicht nur an ihre psychischen Grenzen, sondern läuft nun Gefahr, selbst zum Opfer zu werden. 

Es gibt Längen in diesem Roman, welche ich als anstrengend empfunden habe. Elisabeth schlägt sich mit ihrem Mann, ihren Gefühlen und der Vergangenheit herum - so stellt sie als Figur das Todesopfer Anna Zeitweise in den Schatten. Zum Schluss wird klar, warum sie als Schlüsselfigur gewählt wurde. 

Dem Autor gelingt es durchaus Spannung aufzubauen, und zu überraschen. Die Dialoge waren mir jedoch teilweise zu ausgewalzt, so dass mich der Plot nicht immer fesseln konnte. Insgesamt steckt jedoch auch viel berührendes in der Geschichte. 

Ich habe den Kauf des Hörbuches nicht bereut, denn Ulla Wagener liest gut und haucht den verschiedenen Charakteren Leben ein.