Rezension

Rundum gelungen

Im Netz des Lemming - Stefan Slupetzky

Im Netz des Lemming
von Stefan Slupetzky

Bewertet mit 5 Sternen

Der Lemming versteht die Welt aus Internet-Kauderwelsch nicht mehr. Umso erschrockener ist er, als er mit ansehen muss, wie Mario, ein Freund seines Sohnes Ben, nach einer offenbar schockierenden Nachricht auf dem Handy von einer Brücke in den Tod springt. Nachdem daraufhin ein Shitstorm beginnt, will der Lemming unbedingt herausfinden, was hinter dem Suizid steckt.

 Dies war das erste Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe. Dementsprechend gespannt und neugierig war ich.
 Der Schreibstil war flüssig und konnte sofort Bilder bei mir im Kopf entstehen lassen. Ich konnte der gesamten Story bestens folgen und hatte keinerlei Schwierigkeiten aufgrund fehlender Kenntnisse der Vorgängerbücher dieser Reihe um den Lemming.
 Die Charaktere wurden prima ausgearbeitet und ich konnte sie mir gut vorstellen. Es waren zwar recht viele Personen, doch mit ein wenig Konzentration konnte ich sie dann auch auseinanderhalten.
 Die Story hat mir richtig gut gefallen. Es war eine perfekte Mischung aus Krimi und Gesellschaftskritik. Ich wurde an vielen Stellen nachdenklich, aber ohne dass ich aus dem Buch gerissen wurde oder diese nachdenklich stimmenden Passagen überhand gewannen. Es war einfach prima durchdacht. Daneben bietet das Buch auch noch einen tollen Humor, der mich bereits zu Beginn schmunzeln ließ und sich durch das Buch zog. Auch hierbei war es eine gute Mischung. Aber auch der Kriminalfall war gut durchdacht und schlüssig aufgebaut. Der Täter bzw. der Hintergrund blieben mir bis zum Ende verborgen, so dass es durchgängig spannend war und ich dann überrascht wurde.

 Ein klasse Krimi samt Gesellschaftskritik. Ich wurde bestens unterhalten und vergebe 5 von 5 Sternen.