Rezension

Schön geschrieben, aber zu viel im Kreis gedreht

Forever Never -

Forever Never
von Lucy Score

Bewertet mit 3 Sternen

Brick Callan kann es nicht fassen. Der Fluch seiner Existenz, Remington Honeysuckle Ford, kurz Remi, ist wieder auf der kleinen beschaulichen Insel, die er sein Zuhause nennt. Und sie hat wie üblich Chaos und einen Haufen Gefühle im Gepäck, die Brick auf gar keinen Fall spüren will. Abgesehen davon, dass Remi viel zu gut für ihn ist, ist sie auch die Tochter seiner Chefin, also für ihn absolut Tabu. Blöd nur, dass er seine Gefühle für sie einfach nicht abstellen kann, so sehr er es auch versucht.

Remi ist nach Hause gekommen, um sich dort vor einer Gefahr zu verstecken. Nach Hause auf die kleine Insel, wo alle zusammenhalten, wo ihre Eltern und ihre Schwester und auch Brick sind, bei dem sie sich schon immer sicher gefühlt hat, obwohl er ihr mehrfach das Herz gebrochen hat. Sie kann es nicht fassen, dass er so offensichtlich etwas für sie empfindet und sie doch immer wieder von sich stößt. Wildentschlossen, die Vergangenheit zu klären, lässt sie nicht locker in ihrer Typischen Remi-Art.

Das Cover des Buches hat mir direkt sehr gut gefallen, es lässt auf eine idyllische aber leicht düstere Geschichte hoffen. Da es mein erstes Buch der Autorin war, ich aber viel positives gehört hatte, waren meine Erwartungen vielleicht etwas zu hoch.

Die Geschichte wird wechselnd aus der Sicht von Remi und Brick erzählt, allerdings nicht in der ersten Person geschrieben, was mir aber gut gefallen hat. Der Schreibstil selbst ist flüssig und stringend und dadurch angenehm zu lesen. Ich hatte keine Probleme, der Handlung zu folgen.

Die Protagonisten selbst waren mir zu festgefahren in ihrem Verhalten. Immer wieder wird die stoische Seite von Brick betont und gleichzeitig die lockere, flatterhafte Seite von Remi. Dadurch wirkte es auf mich stellenweise so, als hätten sie kaum etwas anderes zu bieten. Die weiteren Protagonisten, besonders Kimber, die Schwester von Remi, haben mir fast besser gefallen als die Hauptcharaktere, weil sie mehr Abwechslung geboten haben.

Die Anziehung zwischen Brick und Remi ist schön beschrieben, allerdings hat mich das ständige sich-im-Kreis-drehen wahnsinnig gemacht. Das erste Drittel des Buches hätte man deutlich zusammenstauchen können, weil immer wieder das Gleiche passiert. Dazu kommt die unfassbare Menge an Sex, die explizit beschrieben wird, was mir definitiv zu viel war.

Neben der Lovestory kommt die Spannung nicht zu kurz, was für mich ein absoluter Pluspunkt an der Story ist. Leider tritt der Crime-Anteil des Buches neben der Beziehungsproblematik dann doch zwischenzeitlich so sehr in den Hintergrund, dass ich mich gefragt habe, ob da noch was kommt oder nicht.

Insgesamt war mir das Buch zu repetitiv und etwas langatmig. Wer jedoch diese Art von Liebesgeschichte gerne liest, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.