Rezension

Sehr nett und kurzweilig

Die Dienstagsfrauen - Monika Peetz

Die Dienstagsfrauen
von Monika Peetz

Bewertet mit 4 Sternen

Ein wunderschönes Buch über Freundschaft, Liebe, Verlust, Betrug und die kleinen und großen Hindernisse des Lebens.

5 Freundinnen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Vor 15 Jahren lernten sich, Judith, Eva, Kiki, Estelle und Caroline während eines Französischkurses kennen und treffen sich seitdem einmal im Monat bei ihrem Lieblingsfranzosen zum Essen. Judith hat einen schweren Schicksalsschlag hinter sich, ihr Mann Arne ist ein halbes Jahr zuvor an Krebs gestorben und Judith ist untröstlich. Arne hatte sich auf den Jakobsweg begeben, den Weg allerdings nicht zu Ende gehen können. Judith möchte sich nun aufmachen und den begonnen Weg ihres Mannes zu Ende führen, der jährliche Wochenendausflug der Dienstagsfrauen und steht nun an und da Judith nicht allein reisen soll, entschließen sich die Frauen zusammen den Jakobsweg zu beschreiten.

Alle haben ihre Päckchen zu tragen, Kiki, die jüngste lässt sich von ihrem Arbeitgeber ausbeuten und wartet auf eine Chance als Designerin einen großen Treffer zu landen. Eva hat 4 Kinder, ist Vollzeitmutter und hält ihrem Mann den Rücken frei, obwohl sie eigentlich Ärztin ist. Carolin ist erfolgreiche Anwältin, 2 erwachsene Kinder und sieht ihren Mann kaum. Estelle ist Apothekergattin und mit Maniküre und Wellnessurlauben beschäftigt.

Während der Reise passieren erstaunliche Dinge, Misstrauen, Streit und längst überfällige Aussprachen passieren und nichts ist mehr so wie es war – was bleibt ist Freundschaft.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, vor allem der leichte Witz macht dieses Buch zu einem Vergnügen.

Eine Textstelle aus dem Buch möchte ich doch unbedingt noch zitieren, weil sie mich so amüsiert hat.

Estelle, das Luxusweibchen unter den Frauen, hat nun nach einigen Tagen und Blasen an den Händen, doch eingesehen, dass das mit dem Koffer nicht die beste Idee war und sie sich von einigen Sachen trennen muss.

„ Skeptisch begutachteten die Feldarbeiterinnen Tiegel und Tuben, Cremes und Augenmaske. Ganz offensichtlich hielten sie Estelle für eine Avon-Beraterin, die mit ihrem Musterkoffer durch die Provinz tingelte. Es bedurfte hektischen Gestikulierens, bis sie erkannten, dass sie alles behalten durften, Gratis und ohne Kaufverpflichtung. Die Arbeiterinnen bekreuzigten sich. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass der Lohn Gottes sich so unmittelbar materialisierte. „