Rezension

5 Freundinnen und ein Geheimnis

Die Dienstagsfrauen - Monika Peetz

Die Dienstagsfrauen
von Monika Peetz

Bewertet mit 3 Sternen

5 Freundinnen auf dem Jakobsweg, ein Weg zur Verarbeitung sollte es werden. Eine von ihnen, Judith, hat vor kurzem ihren Mann verloren. Der konnte seine Pilgerreise nie beenden, nun möchte sie das für ihn übernehmen. Gemeinsame Urlaube waren schon immer eine feste Tradition unter den Freundinnen, aber eine Pilgerreise voller Entbehrungen? Was dabei wohl auf sie zu kommt?

Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass die 5 Protagonistinnen allesamt fantastisch gelungen sind. Zuerst habe ich mir kurz so meine Gedanken gemacht, ob sie nicht doch ZU verschieden sind, um authentisch zu sein - dann aber habe ich mir mal meinen eigenen Freundeskreis betrachtet und musste feststellen - recht viele Ähnlichkeiten haben wir auch nicht.
Letztendlich sind sie also so zusammengewürfelt, wie sonst nur das echte Leben es vermag.

Außerdem schafft der Roman eine gewisse Sehnsucht nach Freundschaft - genau so, wie die fünf sind, möchten wir in zwanzig Jahren einmal werden. Unterschiedlich und doch eins, voller Fehler und trotzdem immernoch zusammen.
Auch Schmunzelmomente gibt es den einen oder anderen. Die versuchte Flucht, von einem Schwein verhindert, war durchaus zum lächeln.

Nur der Tiefgang hat mir irgendwie gefehlt. Ja, ich war gespannt, welches Geheimnis Arne in seinem Tagebuch transportiert hat, und JA ich war mehr als überrascht, als es dann endlich gelüftet wurde, denn damit konnte nun wirklich niemand rechnen. Allerdings hat mir der Tiefgang gefehlt.
Bei Büchern möchte ich gerne etwas mitnehmen. Eine Moral, neues Wissen, ein Gefühl. Und das hat mir in diesem Fall einfach gefehlt.

Die Dienstagsfrauen ist ein netter Roman, super für einen Nachmittag am See, leicht zu lesen und sorgt für ein paar schöne Stunden.
Wer etwas außergewöhnliches sucht, wird hier aber wohl nicht fündig werden.