Rezension

Spannend bis zum Schluss

Die Rezeptur: Thriller -

Die Rezeptur: Thriller
von Catherine Shepherd

Bewertet mit 4 Sternen

Mordermittlungen im Mittelalter und in der Gegenwart

„Die Rezeptur“ ist der 12. Zons-Thriller von Catherine Shepherd. In der Reihe gibt es immer einen Fall in der Gegenwart und einen im Mittelalter. Zum einen sterben Ärzte in ihren Badewannen in einer schlammigen und seltsam riechenden Flüssigkeit. Der Täter hinterlässt kryptische Botschaften am Badezimmerspiegel.  Zum anderen werden Mönche vergiftet. Die Spur führt zu einer geheimen Rezeptur.

Normalerweise lese ich keine Bücher, die im Mittelalter spielen. Beim Zons-Thriller mache ich eine Ausnahme. Catherine Shepherd schafft es hier nämlich ganz selbstverständlich, mich in diese Zeit zurück- und hineinzuversetzen. Zack, ehe man sich versieht, ist man auch schon drin in der Geschichte. 

Generell mag ich es, wenn Geschichten auf verschiedenen Zeitebenen spielen. Einen so extremen Zeitwechsel wie bei den Zons-Thrillern kenne ich aber bisher aus keinem anderen Buch. Ich muss zugeben, dass mich die Ermittlungen in der Vergangenheit sogar richtig faszinieren. Hier wird mit einfachsten und noch sehr begrenzten Mitteln und Methoden gearbeitet. Zum Beispiel muss die ein oder andere Maus dran glauben, um Vergiftungen nachzuweisen. Irgendwie ist das alles einfach interessant, anschaulich und in meinen Augen auch authentisch beschrieben. Ja, so wird Geschichte greifbar und spannend.

Die Zeitsprünge und damit auch Handlungswechsel im Buch sind extrem. Trotzdem entsteht kein Bruch in der Geschichte. Als Leser*in geht man den Weg der Erzählung ganz selbstverständlich mit. Catherine Shepherd schafft es, alles zu einer Einheit zu verbinden. Die Autorin baut auch immer wieder Wendungen und Cliffhanger ein, die das Spannungslevel konstant hochhalten – und das wirklich bis zum Schluss. Insgesamt ist „Die Rezeptur“ ein gut geplotteter und spannend erzählter Thriller. Man fliegt beim Lesen förmlich durch die Seiten, rätselt und fiebert mit.