Rezension

Typischer Funke, der eher Reckless 3,5 oder Reckless 4, Teil 1 heißen sollte

Reckless - Auf silberner Fährte
von Cornelia Funke

Bewertet mit 3.5 Sternen

Cornelia Funke erzeugt magische Welten. Mit Worten und Bildern. Ihre Bücher sind wie Schnee an Weihnachten: Vertraut, bezaubernd, einfach schön.

Zu Beginn des Teils wäre eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Handlung schön gewesen, denn es ist 2 Jahre her, dass ich die Rechkless-Reihe nochmal zur Hand genommen habe, bei manchen Lesern liegt es vielleicht noch länger zurück. Doch auch wenn nicht jedes Detail der voherigen Bände präsent war, gelang der (Wieder-)Einstieg mühelos. Schon nach wenigen Sätzen fühlte ich mich wie zu Hause,so, als wäre ich nie weg gewesen.

Die ersten Seiten sind pures Gold an Fanservice: Jakob und Fuchs endlich zusammen. Wundervoller Einstieg, darauf haben viele gewartet. Dass dieser Zustand des Glücks nicht ewig anhält, ist klar. Diesmal geht es in die Märchenwelt von Persien und Japan. Funke lässt diese Welt bewährt fantasievoll und federleicht erwachen. Zu den bekannten Gesichtern gesellen sich sehr viele neue. 

Und dort fängt es an unrund zu werden. Jede einzelne ist sehr interessant angelegt, doch dann jagt eine Enthüllung die nächste. Ereignisse überschlagen sich und plötzlich verschwinden Figuren ohne Zusammenhang oder sang- und klanglos in der Versenkung. Der Cliffhanger zum Ende offenbart den Kern des Handlungskonstrukts: Ein Vorspiel für weitere Bände, zu viele Aufhänger und lose Enden lassen für mich keine andere Schlussfolgerung zu.