Rezension

Unterhaltsamer Krimi

Ostfriesengier Band 17 -

Ostfriesengier Band 17
von Klaus-Peter Wolf

Ostfriesengier ist mein erster Roman aus der berühmten Reihe und ich ging mit großen Erwartungen an das Buch heran.

Der Anfang ist spannend, der Autor erzählt abwechselnd aus vielen Perspektiven und verfolgt mehrere Handlungsstränge parallel. Im Laufe der Zeit wird die Geschichte jedoch zunehmend langatmig, da viele Nebensächlichkeiten ausführlich beschrieben werden, und viel Schleichwerbung fällt mir sehr unangenehm auf. Mehr Stringenz hätte dem Roman gutgetan. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr Ungereimtheiten fallen mir auf und viele Handlungen und Äußerungen der Polizist*innen empfinde ich als unlogisch, unprofessionell und unglaubwürdig. Die Charaktere werden mir zunehmend unsympathisch. Weitere Figuren bleiben mir fremd, und ich habe teilweise Schwierigkeiten, mich in sie hineinzuversetzen. Ich hatte mir nach dem guten Beginn deutlich mehr versprochen und bleibe etwas enttäuscht zurück. Insgesamt sehr unterhaltsam, aber nicht herausragend.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört,  das vom Autor selbst eingelesen wurde. Der Sprecher ist leider nicht mein Fall, er spricht mir zu eintönig, die Figuren und die Handlung werden nicht lebendig. Ein leichtes Lispeln beim s irritiert mich etwas. Betonung und Sprechweise passen für mich oft überhaupt nicht zum Text und der beschriebenen Situation. Es wirkt leider etwas laienhaft, ein ausgebildeter Sprecher oder Schauspieler würde der Geschichte deutlich mehr Wirkung verleihen.