Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Wunderbar anrührende, aber kurzweilige Geschichte

Agathe
von Anne Cathrine Bomann

Ein zurückgezogen lebender Psychiater nimmt gegen seinen Willen vor der Pensionierung noch eine neue Patientin auf. Doch diese Patientin ist so ganz anders als die Anderen. Denn Agathe, so ihr Name, ruft bei dem Psychiater eine erstaunliche Veränderung hervor.

Ein Psychiater in einer namenlosen Stadt arbeitet müde seinem Ruhestand entgegen. Die Begeisterung für seine Arbeit hat er längst verloren, und langsam offenbart sich, dass auch er sich in keiner guten psychischen Verfassung befindet. Er hat keine Sozialkontakte und scheut den Kontakt zu Menschen, entwickelt aber eine wachsende Faszination gegenüber der jungen, psychisch gebrochenen Agathe. Und plötzlich brechen die alten Strukturen auf, und Agathe ist es vielmehr, die den Psychiater therapiert.

Ein wundervoll anrührendes, philosophisches Büchlein über seelische Wunden, gegenseitige Hilfe, und die Frage um die Normalität psychischer Leiden. Anne Catherine Bomann schreibt poetisch und mit aufmerksamer Beobachtungsgabe, und auch wenn vieles im Roman nur angedeutet bleibt, bietet das Büchlein doch ein kleines literarisches Lesevergnügen.